RETAIL
KIKA

Redaktion 25.04.2016

Kika/Leiner will auf die Diskontschiene

Diskontexperte Dirk Herzig wechselt vom Schweizer Billigmöbelhaus Lipo nach Österreich und soll Mömax und Möbelix Konkurrenz machen

WIEN/ST. PÖLTEN. Die Möbelhauskette Kika/Leiner tut es ihrem Konkurrenten XXXLutz gleich und zieht eine eigene Diskontschiene vergleichbar mit Möbelix und Mömax auf. Dafür holte Kika/Leiner-Chef Gunnar George den Diskontexperten Dirk Herzig nach Österreich. Er hat zuletzt in der Schweiz beim Billigmöbelhaus Lipo das Filialnetz massiv ausgebaut. Lipo gehört wie Kika/Leiner zur südafrikanischen Steinhoff-Gruppe.

Ab 1. Mai zieht Herzig in die zweite Führungsebene von Kika/Leiner ein. Wie die Diskontschiene heißen wird, steht noch nicht fest, so die APA. Die deutsche Diskontmarke Poco werde jedenfalls nicht nach Österreich getragen, das würde hierzulande nicht funktionieren, weil zu „billig". Eher werde es in Richtung Möbelix bzw. Mömax  gehen.

Im Zuge des Diskontausbaus sollen keine Filialen von Kika oder Leiner geschlossen werden. „Unser erster Fokus liegt auf Österreich, danach werden wir weitersehen", so das Unternehmen in einem schriftlichen Statement, das der APA vorliegt. Von Österreich aus wird auch das Osteuropa-Geschäft der Gruppe gesteuert.

Kika/Leiner ist gerade dabei, ein paar bestehende Filialen umzubauen, etwa das Leiner-Geschäft in Salzburg. Aus den Kika-Filialen in Villach und in der Hadikgasse in Wien-West werden Leiner-Filialen. In Wien habe man sich mit dem naheliegenden Kika in der Sandleitengasse fast selbst kannibalisiert, außerdem sei die Klientel in Wien-West betuchter, also potenziell Leiner-Publikum.

Die Mitarbeiterzahl will Kika/Leiner prinzipiell „konstant" halten, wie es in der Stellungnahme hieß. „Für neue und weitere Geschäfte werden wir Mitarbeiter einstellen. Grundsätzlich ist im Handel die Anzahl der Mitarbeiter natürlich von der Anzahl der Filialen und dem Umsatz abhängig." Kika/Leiner hat in Österreich derzeit 51 Filialen. (APA)

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL