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alimentaris

Redaktion 18.04.2016

Kostenlose Lebensmitteletiketten für KMUs

Alimentaris: Innovative Web-Anwendung ermöglicht druckfertige Etiketten in fünf Sprachen auf Basis der Rezeptur

Wien. „Auf kleine Handwerks- und junge Lebensmittelbetriebe prasseln sie regelrecht ein, diese Unmengen an rechtlichen Bestimmungen und der Bürokratie-Aufwand“, kritisiert Gerd Locher, wissenschaftlicher Leiter und Mitbegründer des österreichischen Start-ups Alimentaris. Dabei geht es vor allem um die Berechnung der Nährwerttabelle, die ab 13. Dezember 2016 für die meisten verpackten Lebensmittel zur Pflicht wird.

Alimentaris ist eine webbasierte, auf die Gesetzeslage zugeschnittene Lebensmitteletikettierung, die nach Eingabe des Rezepts ein vollständiges druckfertiges Etikett liefert. Bei der Berechnung wird vom Rezept ausgegangen, das anhand von Zutaten aus dem deutschen Bundeslebensmittelschlüssel (BLS) erfasst wird. Dabei werden prozentuell aufgeschlüsselte Zutatenlisten, hervorgehobene Allergene, Zusatzstoffe sowie Verarbeitungsverluste voll abgebildet.  „Wir wollen den Kleinen ein Werkzeug mit intuitiver, einfachster Handhabung liefern, damit sie gleich gut informieren können, wie die Größeren“, sagt Locher auf medianet-Anfrage.

Das Tool ist für KMUs mit bis zu 25 Mitarbeitern kostenlos und finanziert sich, laut Locher, durch Premium-Zusatzfunktionen und Werbung sowie durch die Prüfung der erstellten Etiketten, da die Rechtssicherheit weder für Österreich noch für andere EU-Länder automatisch gewährleistet werden kann. „Deshalb bieten wir eine kostenpflichtige rechtliche Prüfung der erstellten Etiketten je nach Einsatzgebiet und Land an. Hierfür arbeiten wir mit Experten in Österreich und anderen Ländern zusammen.“ Die Etiketten werden vorerst in fünf Sprachen erstellt, womit Betriebe auch beim Export unterstützt werden. Alimentaris ist seit Mitte März mit der freien Applikation als Beta-Version online.

„Wir stehen unmittelbar vor der hundertsten Registrierung. In der Pilotphase haben wir vorwiegend mit Bäcker und Metzger aus dem Handwerksbereich experimentiert. Das sind momentan auch die Hauptuser. Andere Sektoren wie Fruchtverarbeiter, Handel oder Gastronomie können Alimentaris auch nutzen“, sagt Locher. Viel Potential sieht der Mitbegründer und Vertriebsleiter vor allem  im Bereich "take away" oder im Zustellservice. Nähere Infos unter: www.alimentaris.eu (nn)

 

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