RETAIL
Rewe Int.

Redaktion 10.07.2017

Merkur wird kompakt expandieren

Händler sieht Potenzial in kleineren Filialen.

WIEN/WIENER NEUDORF. Der Lebensmittelhändler Merkur will mit kleineren Filialen in Österreich punkten. "Mit dem Merkur-Markt auf kompakterer Fläche ist es uns möglich, noch besser und flexibler auf die individuellen Standortbedürfnisse von Regionen und Städten zu reagieren", sagte Merkur-Chefin Kerstin Neumayer.
Mit kompakteren Filialen könne man in Gegenden vordringen, wo Merkur bisher aufgrund der Größe als Verbrauchermarkt keinen Platz hatte, so Neumayer. Strengere Raumordnungsvorschriften erschweren auch den Bau von Supermärkten auf der sogenannten grünen Wiese. Ein durchschnittlicher Merkur-Markt hat in Österreich rund 1.800 m2, die kleineren Filialen werden zwischen 1.100 und 1.500 m2 groß sein. Der erste kompaktere Merkur-Standort eröffnet am 27. Juli im burgenländischen Kittsee. Merkur-Vorstand Harald Mießner schätzt das langfristige Potenzial für kleinere Märkte österreichweit auf zusätzlich rund 40. Derzeit verfügt Merkur allgemein über 131 Filialen.

Merkur will stärker auch in dicht besiedelten Wohngebieten expandieren: "Die Zukunft sehen wir besonders in integrierten Konzepten, bei denen Gewerbebauten durch Wohnungen, gemeinnützige Einrichtungen oder Grünflächen ergänzt und Teil einer Gebietsentwicklung werden", so Mießner. Beim 2016 eröffneten Merkur-Markt in Wien Liesing befindet sich auf dem Dach ein Kindergarten.

2017 soll laut Merkur das stärkste Expansionsjahr in der Geschichte der Supermarktkette sein, die im Jahr 1969 von Karl Wlaschek gegründet wurde. Für sieben Neueröffnungen und sechs Umbauten hat Merkur ein Investitionsvolumen von 100 Mio. € vorgesehen. Vier der heuer geplanten Neueröffnungen werden in dem kompakteren Format gebaut. (APA)

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