GRAZ/WIEN. Dass der eine oder andere Einkaufstempel aufpoppt, ohne alle Genehmigungen dafür aufzuweisen, ist in Österreich schlechter Usus. Im laufenden Verfahren beim Verfassungsgerichtshof rund um die Shoppingcity Seiersberg könnte das nun ein folgenschwerer Bumerang werden: Derzeit prüft der Verfassungsgerichtshof (VfGH), ob alle Genehmigungen - etwa für die umstrittenen Verbindungswege zwischen den einzelnen Häusern der Shoppingcity - rechtens sind. Gibt der VfGH den Einsprüchen recht, könnte der Betrieb eingestellt werden. Ohne Betriebsgenehmigung ist der Einkaufstempel aber nicht mehr als solcher zu benützen und damit "praktisch wertlos".
Für das Land Steiermark könnte das teuer werden: In einem Worst-Case-Szenario würde das nämlich eine Millionenklage nach sich ziehen; die Eigentümer des Einkaufszentrums könnten versuchen, den Verkehrswert von rund 450 Mio. € vom Land Steiermark in Form einer Amtshaftungsklage zurückzuholen. (APA)
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