LENZING/SAN DIEGO. Die Lenzing Gruppe erhielt kürzlich einen weiteren wissenschaftlichen Beleg, dass sich Lenzing Fasern am Ende ihres Lebenszyklus im Ozean biologisch abbauen und somit wieder Teil des Ökosystems werden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des renommierten, akademischen Forschungsinstituts Scripps Institution of Oceanography (SIO) der University of California, San Diego, bestätigten schon 2021, dass Lenzing Lyocellfasern an der Meeresoberfläche in kürzester Zeit komplett abgebaut werden. Im Rahmen einer zweiten, im Mai 2023 publizierten Studie, wurde zudem die biologische Abbaubarkeit von Lenzing Lyocellfasern, Viscosefasern und Modalfasern auch am Meeresboden bewiesen, womit diese definitiv eine bessere Alternative zu erdölbasierten Fasern darstellen. Die Untersuchungen sind das Ergebnis eines unabhängigen Projekts, das sich zum Ziel setzte, die „End-of-Life“-Szenarien für Textilien und Vliesstoffe, die in der Umwelt entsorgt werden, zu verstehen.
Erforschung der Abbauprozesse
Das SIO gilt weltweit als eines der ältesten, größten und bedeutendsten Zentren für Meeresforschung. In letzterer Studie stellte es die Abbauprozesse von Vlies- und Nonwovensstoffen aus erdöl- und biobasierten synthetischen Materialien wie Polyester und PLA, Materialien auf Cellulosebasis wie Baumwolle und die holzbasierten Lyocellfasern, Viscosefasern und Modalfasern der Lenzing Gruppe unter bestimmten Szenarien gegenüber. Diese wurden unter verschiedenen realen Bedingungen im Ozean und kontrollierten Bedingungen in Aquarien untersucht. Die Ergebnisse dieser Versuchsreihe sind erstaunlich: Während sich die holzbasierten Cellulosefasern bereits innerhalb von 30 Tagen, sowohl auf der Meeresoberfläche als auch auf dem Meeresgrund vollständig biologisch abgebaut haben, verzeichneten die getesteten, erdölbasierten Fasern auch nach über 200 Tagen praktisch keine Veränderung.
„Unser Geschäftsmodell ist ein Modell der Kreislaufwirtschaft. Unter hocheffizienter Nutzung aller Rohstoffe erzeugt die Lenzing Gruppe Fasern, die am Ende ihres Lebenszyklus wieder Teil des Ökosystems werden. Unser Ziel ist es, ein breites Bewusstsein für die großen Herausforderungen wie die der Plastikverschmutzung zu schaffen und vor allem eine wirklich nachhaltige Alternative zu erdölbasierten Fasern anzubieten“, sagt Michaela Kogler, Project Manager Research & Breakthrough Innovation, der Lenzing Gruppe. „Zudem ist es wichtig, ein Verständnis für Bioabbaubarkeit zu schaffen, denn nicht alles, was als „bio“ betitelt wird, ist auch wirklich kompostier- und biologisch abbaubar, so Kogler.
Außerdem belegen Zertifikate der Zertifizierungsorganisation TÜV Austria, dass Lyocellfasern, Viscosefasern und Modalfasern von Lenzing in allen getesteten Umgebungen (Erde, industrielle Kompostierung, Heimkompostierung, Süßwasser und Meerwasser) innerhalb der in den geltenden Normen festgelegten Zeiträumen schnell biologisch abgebaut werden.