Billa und Penny bieten sich als alternative Einwegpfand-Rückgabestellen an
© Rewe Group / Robert Harson
Hamed Mohseni, René Kachlir und Nada Tosic
RETAIL Redaktion 19.12.2024

Billa und Penny bieten sich als alternative Einwegpfand-Rückgabestellen an

Billa und Penny stellen sich für kleinere Verkaufsstellen wie Würstelstände und Trafiken als alternative Rückgabestellen für verkaufte Einwegpfandgebinde zur Verfügung.

WIEN. Zu Jahresbeginn erfolgt die Einführung des neuen Pfandsystems für Einweggetränkeverpackungen aus Kunststoff und Metall. Grundsätzlich ist jede Verkaufsstelle, die bepfandete Einweggebinde an ihre Kund:innen ausgibt auch verpflichtet, diese retour zu nehmen und das Pfand auszubezahlen. Dies stellt vor allem kleinere Unternehmen wie Trafiken und Würstelstände sowie Betreiber:innen von Automaten vor Herausforderungen. Billa und Penny möchten sie dabei unterstützen und bieten kleineren Verkaufsstellen mit 1. Jänner 2025 die kostenlose Möglichkeit,auf Billa und Penny Märkte in unmittelbarer Nähe als alternative Rückgabestellen zu verweisen. Billa und Penny sind damit die ersten Lebensmittelhändler in Österreich mit diesem Angebot.

Harald Mießner, Billa Vorstand: „Das neue Pfandsystem betrifft uns alle und stellt nicht nur große Unternehmen im Lebensmittelhandel, sondern auch unzählige kleinere Verkaufsstellen vor Herausforderungen. Trafiken und Würstelstände sehen derzeit ihre Existenzen gefährdet. Denn vielerorts ist in ihren kleinen Verkaufsstellen gar kein Platz für die Lagerung von Flaschen oder Dosen. Da wollen wir nicht bloß zuschauen, sondern im Sinne eines gesellschaftlichen Miteinanders Lösungen anbieten. Billa stellt sich ab 1. Jänner 2025 gerne als alternative Rückgabestelle zur Verfügung. Für Betreiber:innen sind damit keine zusätzlichen Kosten verbunden.“

Kai Pataky, Geschäftsführer Penny: „Gerade für kleinere Geschäftstreibende wird die Rücknahme von Pfandgebinden kaum zu bewerkstelligen sein. Hier helfen wir bei Penny gerne aus, da wir über die entsprechenden Rücknahmeautomaten sowie Lagerkapazitäten verfügen und insbesondere in Ostösterreich ein dichtes Filialnetz haben.“

Die Abwicklung ist kostenlos und so einfach wie möglich gehalten: im nahe gelegenen Billa oder Penny Markt kann die Rücknahmevereinbarung direkt in der Filiale unterzeichnet werden, zusätzlich bieten Billa und Penny Info-Plakate an, die im Geschäftslokal angebracht werden können und wo die Adresse des nahe gelegenen Marktes ersichtlich ist.

René Kachlir, Vorsitzender des Vereins der Würstelstände und Betreiber des Standes "Zum scharfen René" in Wien: „Wir haben seit Monaten für eine Ausnahmeregelung für Kleinbetriebe wie Würstelstände gekämpft, weil für viele die Pfandpflicht existenzbedrohend ist. Als Obmann des Vereins der Wiener Würstelstände und durch meine langjährigen Kontakte zu Billa konnte ich sicherstellen, dass betroffene Betriebe bei der Pfandrücknahme die notwendige Unterstützung erhalten. Ich finde es eine super Sache, dass uns Billa und Penny unter die Arme greifen und Unterstützung anbieten, die uns die Pfandrücknahme erleichtert und gleichzeitig rechtliche Sicherheit gibt.“

Auch Wolfgang Streißnig, Bundesobmann der Tabaktrafikanten in der Wirtschaftskammer Österreich zeigt sich erfreut: „Trafiken sind meist kleinstrukturierte Unternehmen mit begrenztem Platzangebot. Hinzu kommt, dass Trafikant:innen oft Menschen mit Behinderung sind, für die die zusätzliche Belastung durch die Rücknahme von Pfandgebinden – insbesondere im Handling von Dosen und Flaschen – eine erhebliche Herausforderung darstellen würde. Dass mit Billa und Penny als erste Lebensmittelhändler einen Schritt auf Österreichs Trafikant:innen zugehen, ist äußerst begrüßenswert. Es zeigt nicht nur, dass Probleme gemeinsam gelöst werden können, sondern auch, dass Billa und Penny Verantwortung für Inklusion übernehmen und damit das größte soziale Unternehmensnetzwerk Österreichs mit Trafikant:innen stärken.“

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