HAMBURG. Mehr und immer größere Containerschiffe, der Trend zu mehr Nachhaltigkeit und Ökologie im Gütertransport oder auch die wachsenden Möglichkeiten und Notwendigkeiten, immer mehr Informationen rund um Waren, Transportmittel und -wege zwischen den in die Supply Chain involvierten Unternehmen auszutauschen. Viele gute Gründe für Hafenbetreiber, verstärkt auf smarte Technologien zur Optimierung der Abläufe zu setzen.
Jetzt haben sich die Häfen von Hamburg, Busan, Singapur, Shenzhen, Los Angeles, Felixstowe und Antwerpen im ChainPort-Netzwerk zusammengeschlossen.
Frank Horch, Senator der Stadt Hamburg, dazu: „Die enorme Zunahme der internationalen Arbeitsteilung und das rasante Wachstum der Weltwirtschaft stützen sich in hohem Maße auf den internationalen Seeverkehr. Mehr denn je sind wir darauf angewiesen, voneinander zu lernen. Denn auch wenn wir in Konkurrenz und Wettbewerb zueinander stehen, sind wir doch auch darauf angewiesen, uns auszutauschen.”
Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Port Authority (HPA), der Betreibergesellschaft des Hamburger Hafens, ergänzt: „Damit haben wir den Grundstein für eine noch bessere Vernetzung untereinander gelegt, um gemeinsam innovative Ideen und Lösungen zu entwickeln, die einen Mehrwert für die globalen Warenströme und die Häfen haben.”
Globale Herausforderungen
Ziel von ChainPort ist es, Hafenmanagements und ihre Stakeholder zusammenzubringen, um Benchmarks zu teilen und gemeinsam Strategien zu entwickeln. Neben Digitalisierung und Vernetzung stehen auch Umweltthemen und die Verbesserung der Abläufe auf der To-do-Liste des Netzwerks. Ein weiteres wichtiges Thema wird der Umgang mit dem Größenwachstum von Containerschiffen sein. Von der gemeinsamen Nutzung intelligenter Systeme und Daten erwarten sich die ChainPort-Partner natürlich auch wirtschaftliche Vorteile.
Chancen nutzen
Neben der Partnerschaft im internationalen Netzwerk setzt die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) derzeit eine Reihe von Maßnahmen, um sich im härter werdenden Wettbewerb zu behaupten. Dazu zählt der Ausbau in der Containerabfertigung besonders großer Schiffe sowie die weitere Automatisierung von Prozessen. Zudem wird das Netzwerk der Intermodalgesellschaften mit neuen Verbindungen und Standorten erweitert; aktuell wird etwa ein weiteren Hub-Terminal in Budapest errichtet.
„Wir werden auch unsere Suche nach attraktiven Hafenprojekten in Wachstumsmärkten intensivieren und Chancen konsequent nutzen”, erläutert HHLA-Vorstandsvorsitzender Klaus-Dieter Peters.