••• Von Britta Biron
WIEN. In der Vergangenheit war der Blick in die Zukunft das angestammte Metier von Wahrsagern, Auguren und Medien, und die Treffsicherheit hing vom Zufall bzw. der Deutung der oft sehr schwammig formulierten Vorhersagen ab.
Das hat sich deutlich geändert, seit Künstliche Intelligenz, Big Data und Machine Learning Kristallkugel oder Tierknochen als „Werkzeug” abgelöst und dem Blick in die Zukunft zumindest in manchen Bereichen wissenschaftliche Seriosität verliehen haben. Dazu zählt Predictive Maintenance (PdM), die vorausschauende Planung der Instandhaltung.
Laut einer Ende 2018 von IPN – Intelligent Predictive Networks in Kooperation mit der ÖVIA durchgeführten Befragung von Führungskräften heimischer Industriebetriebe gab die überwiegende Mehrheit (90%) an, dass sich ihr Unternehmen mit PdM beschäftigt, 31% sehen dabei einen hohen Reifegrad.
Wesentliche Vorteile
Kosten- und Verfügbarkeitsthemen sind die primären Treiber der PdM-Initiativen, die hauptsächlich in den Fachbereichen Instandhaltung, Produktion und Technik betrieben werden. Zudem spielt auch der Wunsch nach Risikominierung eine wichtige Rolle. Produktoptimierung oder Ausbau des Serviceangebots spielen derzeit noch keine vorrangige Rolle.
Bei T-Infrastruktur und Software-Tools setzt man auf In-House-Lösungen. Noch will man sensible Produktions- und Maschinenzustandsdaten nicht außer Haus gegeben – ein Hinweis darauf, dass viele Fragen in Bezug auf IT-Sicherheit und Compliance bei der Anbindung von Cloud-Umgebungen an die Produktions-IT noch nicht geklärt sind.
Fachkongress
Wer sich umfassend über den aktuellen Stand von PdM, konkrete Lösungen aus der Praxis sowie die Zukunftsperspektiven informieren möchte, hat dazu am 28. Februar beim VDMA-Kongress Predictive Maintenance 4.0 im Rahmen der Hannover Messe die Gelegenheit. Detaillierte Informationen zum Kongressprogramm sowie die Möglichkeit zur Onlineanmeldung findet man auf: www.maschinenbau-institut.de