APA und Universität Wien setzen internationales Projekt Analysis in Österreich um
© APA/R. Schlager
Florian Schmidt
MARKETING & MEDIA Redaktion 25.03.2024

APA und Universität Wien setzen internationales Projekt Analysis in Österreich um

Wissenstransfer & Vernetzung im Kampf gegen Desinformation – APA und Universität Wien sind Projektträger in Österreich – Intensivkurse für Journalisten sowie Podcasts zum Thema Fact Checking, Medienkompetenz und KI

WIEN. Experten rechnen im Zuge der zahlreichen Wahlen im Jahr 2024 mit einer neuen Welle an Desinformation. Die nötigen Skills für professionelles Fact Checking sind bislang jedoch meist einem kleinen Kreis erprobter Faktencheck-Profis vorbehalten. Genau hier setzt das internationale Projekt Analysis an: Um das Wissen zu den Themen Fake News und Fact Checking sowie die Media Literacy in der Gesellschaft insgesamt zu stärken, vernetzen sich spezialisierte Wissenschafter und Faktencheck-Teams in Österreich, Portugal und Griechenland, nutzen Podcast-Formate und entwickeln Onlinekurse zum Thema. In Österreich sind die APA mit ihren Fact-Checking-Experten sowie die Universität Wien als wissenschaftlicher Part Träger des EU-geförderten Projekts.

Intensivkurse für Journalisten in Ausbildung
Entwickelt wird unter anderem ein sechswöchiger Intensivkurs für Journalistinnen und Journalisten in Ausbildung sowie Studierende und Lehrende. Sowohl Hintergründe zur Entstehung des Phänomens Falschinformation und dessen Auswirkungen auf Gesellschaft und Politik als auch praxisnahes Training zu digitaler Recherche, Verifikation und Faktencheck stehen auf dem Programm. Ziel ist eine Demokratisierung von Fact Checking, also Fact-Checking-Techniken einem möglichst breiten Publikum niederschwellig näher zu bringen. Die APA steuert dabei insbesondere ihr spezielles Know-how zu aktuellen Tools und Arbeitstechniken zur Verifizierung von Informationen, Bildern und Videos bei.

„Die Vernetzung von Faktencheck-Teams und wissenschaftlichen Partnern auf internationaler Ebene ist gerade bei der Ausbildung von Journalistinnen und Journalisten wichtig. Deshalb freuen wir uns, in Österreich mit der Universität Wien zusammenzuarbeiten, damit unsere progressiven Arbeitstechniken auch in Lernprogrammen ankommen. Gleichzeitig stärken wir mit Analysis die gesamtgesellschaftliche Media Literacy und das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Fact Checking“, so APA-Faktencheck-Leiter Florian Schmidt.

Jakob-Moritz Eberl, Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft: „Im Zuge von Analysis wollen wir wissenschaftliche Forschung zu Mis- und Desinformation sowie Fact-Checking-Techniken und Hintergründe zu deren Wirksamkeit und Grenzen in Lerninhalte verpacken. Onlinekurse sollen Journalist, die keine Erfahrung im Fact Checking haben, ermöglichen, mit den passenden Tools den Wahrheitsgehalt von Behauptungen im Internet zu überprüfen. Die Zusammenarbeit mit dem APA-Faktencheck-Team ist dabei sehr inspirierend, um unsere Forschung zum Thema Desinformation noch anwendungsorientierter zu gestalten.“
Podcasts

Zusätzlich sollen im Rahmen von Analysis themenspezifische Podcasts das Bewusstsein für das Thema Desinformation schärfen und die Medienkompetenz fördern. Schmidt und Eberl bieten in mehreren Podcast-Episoden spannende Einblicke und Hintergrundwissen u.a. zu den Themen Falschinformation und Fact Checking sowie Einsatz von KI in beiden Bereichen.

Podcast „Rückfragehinweis“
Welche Kompetenzen müssen Faktenchecker mitbringen? Kann jeder Journalist Faktenchecker werden? Wie kann KI beim Fact Checking helfen? Haben Falschinformationen tendenziell bestimmte sprachliche Merkmale oder gar eine „eigene Sprache“? Was genau steckt hinter den Begriffen „Prebunking“ und „Debunking“? Und wie werden sich das Vertrauen in Medien und Journalismus sowie das Phänomen Desinformation zukünftig weiterentwickeln? Diese Fragen beantworten Eberl und Schmidt  im Podcast „Rückfragehinweis“ von APA-Comm. Zudem ist Eberl Mitte April zum Thema Desinformation und Fact Checking zu Gast im APA-Podcast „Nerds mit Auftrag. Der Science-Podcast“.

About Analysis
Das europäische Erasmus+-Projekt Analysis wird in Österreich, Portugal und Griechenland umgesetzt und umfasst folgende Ziele:

Effektives Vorgehen gegen Desinformation durch Empowering von Medienschaffenden mittels praxisnaher Faktencheck-Trainings Unterstützung der fortschreitenden digitalen Transformation der Medienbranche sowohl auf individueller als auch auf struktureller Ebene

Als wissenschaftliche Partner des Projekts Analysis fungieren das Department of Communication and Media Studies of the National and Kapodistrian University of Athens/Griechenland, das Instituto de Tecnologias Avançadas para a Formação Lda/Portugal sowie die Universität Wien/Österreich. Medienpartner sind die Athenian News Agency - Macedonian News Agency und Liquid Publishing, die Press Association, AIND - Associação Portuguesa de Imprensa sowie die APA – Austria Presse Agentur. Das Projekt wird von der Europäischen Union unterstützt.

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