Auszeichnung für hervorragenden Journalismus im Gedenken an Claus Gatterer wieder ausgeschrieben
© ORF / Langbein & Skalnik
Claus Gatterer.
MARKETING & MEDIA Redaktion 16.03.2022

Auszeichnung für hervorragenden Journalismus im Gedenken an Claus Gatterer wieder ausgeschrieben

Bewerbung bis 31. März 2022 möglich, Verleihung gemeinsam mit Schülerpreis "Claus" im Juni 2022.

WIEN / BOZEN / SEXTEN. Auch im Jahr 2022 wird wieder die „Auszeichnung für hervorragenden Journalismus im Gedenken an Claus Gatterer“ ausgeschrieben. Die Auszeichnung ist mit 10.000 € dotiert, wird von der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol finanziert, vom Presseclub Concordia und der Michael Gaismair Gesellschaft Bozen verliehen und von Claus Gatterers Heimatgemeinde Sexten unterstützt.

Gemeinsam mit dem Schülerpreis "Claus" wird die Gatterer-Auszeichnung am 15. Juni in Sexten verliehen. Beide Ehrungen sind dem Südtiroler Journalisten, Historiker, Schriftsteller und Dokumentarfilmer Claus Gatterer gewidmet. Gatterer wurde 1924 in Sexten geboren, wo er nach seinem frühen Tod 1984 auch begraben ist.

Auszeichnung für hervorragenden Journalismus im Gedenken an Claus Gatterer
Die Gatterer-Auszeichnung würdigt journalistische Arbeiten, die dem Geist aufgeklärter Toleranz, dem Wissen um unsere Vergangenheit, der besonderen Sorge um soziale und ethnische Minderheiten und dem Zusammenleben in einer offenen sozialen Gesellschaft verpflichtet sind.

„Der Preis steht für engagierten und verdienstvollen Qualitätsjournalismus im Verständnis eines Claus Gatterers, der für nachfolgende Generationen von Journalistinnen und Journalisten Vorbild bleiben muss“, sagt Landesrat Philipp Achammer. Wenn es darum gehe, innerhalb einer demokratischen Gesellschaft und einer komplexer werdenden Welt korrekt zu informieren, zu erklären und Orientierung zu geben, falle dem Journalismus eine entscheidende Verantwortung zu. „In diesem Bewusstsein und um Claus Gatterer zu würdigen, stiftet das Land Südtirol die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung“, betont Landesrat Achammer. Und weiter: „Wenn wir Qualitätsjournalismus wollen, braucht ein solcher auch Beachtung.“

Die Gatterer-Auszeichnung wurde von Peter Huemer und Kurt Langbein, zwei Wegbegleitern von Claus Gatterer, seinem Biografen Thomas Hanifle, dem Südtiroler Journalisten Christoph Franceschini und dem Tiroler Publizisten Markus Wilhelm initiiert. Unterstützt wird sie von vielfach ausgezeichneten Journalisten wie Robert Gordon, Nina Horaczek, Florian Klenk, Ulrich Ladurner, Edith Meinhart, Julia Ortner, Peter Resetarits, Armin Wolf, Nora Zoglauer und Sabina Zwitter-Grilc.

Die Einreichung ist bis 31. März ausschließlich digital über die Website des Presseclub Concordia möglich.

Gewürdigt werden journalistische Leistungen, die sich im Sinne Claus Gatterers durch kritisches Fragen, soziales Engagement und hohes stilistisches Niveau auszeichnen. Die Ausschreibung richtet sich an Redaktionen oder Journalisten aus Österreich und Südtirol bzw. Journalisten, die in Österreichischen oder Südtiroler Medien publiziert haben. Beiträge können in deutscher, italienischer oder ladinischer Sprache in Print, Radio, Fernsehen oder Online veröffentlicht worden sein. Vorschläge für Preisträgerinnen und Preisträger können mit entsprechender Begründung von jedermann eingebracht werden.

Über die Vergabe urteilt eine geschlechterparitätisch besetzte Jury, der 2022 folgende Juroren aus Österreich und Südtirol angehören: Lisa Maria Gasser (Freie Journalistin), Thomas Hanifle (Journalist und Gatterer-Biograf), Nina Horaczek (Der Falter), Franz Kössler (Journalist), Kurt Langbein (Filmemacher und Journalist, Jurysprecher 2022), Sahel Zarinfard (Dossier) sowie der Vorjahrespreisträger Ed Moschitz, der 2021 für seine „Am Schauplatz“-Reportagen über Ischgl ausgezeichnet wurde.

Schülerpreis "Claus"
Der Schülerpreis "Claus" wird 2022 zum vierten Mal vergeben. Er wurde vom Schulverbund Pustertal/Bereich Begabungsförderung, der Deutschen Bildungsdirektion und der Gemeinde Sexten initiiert.

Er richtet sich an Oberschülerinnen und Oberschüler, die offen sind für Menschen bzw. Menschengruppen, die sich in sozialen Ausnahmesituationen befinden, die kritisches Bewusstsein zeigen gegen Ignoranz und Gleichgültigkeit in der Gesellschaft und motiviert und interessiert sind, diese Themen audio- und videojournalistisch aufzubereiten. Ein Hauptziel der Initiative ist die Sensibilisierung junger Menschen für soziale Themen, aber auch für Zivilcourage und den Mut, solche Themen aufzugreifen und im Rahmen einer journalistischen Arbeit einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Ganz im Sinne von Prof. Claus Gatterer und seiner Sendung "teleobjektiv" sollen die Oberschülerinnen und Oberschüler im Rahmen dieses Projektes lernen, den Blick zu schärfen, Hintergrundinformationen zu sozialen Problemen zu recherchieren, diese mutig anzusprechen und journalistisch aufzubereiten.

2022 nehmen 15 Oberschülerinnen aus Bruneck, Sterzing, Schlanders und zum ersten Mal auch aus Lienz/Osttirol teil. Die Vorbereitung erfolgt im Rahmen eines Begabungsprojekts. Zwei Experten betreuen und coachen die Teilnehmer. Den Siegerbeitrag ermittelt eine vierköpfige Jury: die Botschafterin Teresa Indjein, Leiterin der Auslandskultur im Außenministerium in Wien, Kultursektion, Andreas Pfeifer, ORF Wien, Leiter des ORF-Studios in Berlin, Wolfgang Mayr, ehemaliger Redakteur von RAI Südtirol, und Barbara Bachmann, freie Reporterin, Axel Springer Preisträgerin 2018.

Die Siegerin (oder das Siegerteam) erhält eine Bronzeskulptur des Innsbrucker Künstlers Georg Loewit, ein einwöchiges Praktikum beim ORF Wien und einen Gutschein über 500 € zur Deckung der Spesen für Fahrt, Unterkunft und Verpflegung in Wien. (red)

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