Gerne stelle ich folgende These auf: Wissen im herkömmlichen Sinn schafft heute keinerlei Vorsprung mehr. Daher sind auch Seminare, die Inhalte vermitteln, bedeutungslos geworden. Seminare sind zwar weiterhin wichtig, aber ihre wahre Wirkung erst durch konsequente Umsetzung entfaltet wird. Wenn Musiker eine Partitur lesen, passiert im Außen gar nichts. Wenn Fußballspielerinnen sich Spielzüge auf Videos ansehen, hat das noch keinerlei Auswirkung.
Erst wenn man die Noten auf einem Instrument spielt – erst, wenn die Spielzüge auf dem Fußballfeld ausprobiert werden, erfolgt das relevante Lernen. Relevantes Lernen bedeutet für mich: ausprobieren, aus den gemachten Fehlern lernen, und im besten Fall das Verbessern und der Erfolg.
1. Die Illusion des Wissenserwerbs: Seminare bieten zweifellos eine Fülle von Informationen. Doch die schiere Menge an Input allein führt nicht zwangsläufig zu nachhaltigem Lernen. Laut einer Studie des Harvard Business Reviews gaben 70% der Teilnehmer an, dass sie nach einem Seminar Schwierigkeiten hatten, das Gelernte in die Praxis umzusetzen.
2. Die Bedeutung der Begleitung bei der Umsetzung: Der entscheidende Unterschied zwischen bloßem Wissenserwerb und nachhaltiger Entwicklung liegt in der Begleitung während der Umsetzung. Laut einer Untersuchung der International Coach Federation verbessert sich die Umsetzungsrate von erworbenem Wissen um 80% durch regelmäßiges Coaching.
3. Praxisbezug als Erfolgsgarant: Ein zentraler Punkt, den es zu betonen gilt, ist der direkte Praxisbezug. Seminare, die auf die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen der Teilnehmer eingehen, haben eine deutlich höhere Erfolgsrate in Bezug auf die Umsetzung. Eine Umfrage der Corporate Executive Board ergab, dass maßgeschneiderte Schulungen die Anwendung neuer Fähigkeiten um 50% steigern können.
Ausflug – meine persönliche Kritik an Wochenend-Seminaren: Kurze Wochenend-Seminare erfreuen sich zwar großer Beliebtheit, doch ihr Nutzen steht oft in Frage. Studien zeigen, dass das Gedächtnis und die Lernfähigkeit an Wochenenden tendenziell niedriger sind. Zudem ermöglichen kurze Seminare nur oberflächliches Eintauchen in komplexe Themen. Die Kosten-Nutzen-Rechnung geht häufig nicht auf, da die Teilnehmer aufgrund der kurzen Dauer und der ungünstigen Zeitpunkte nicht das volle Potenzial der Schulung entfalten können.
Mein persönliches Fazit: Seminare sind zweifellos wertvolle Ressourcen für die persönliche und berufliche Entwicklung. Doch erst durch eine konsequente Begleitung und praxisnahe Umsetzung entfalten sie ihre volle Wirkung. Es ist an der Zeit, nicht nur in Seminaren zu lernen, sondern das Gelernte auch in die Tat umzusetzen – nur so wird aus Wissen wirkliche Kompetenz.
Seit über 15 Jahren begleitet Peter Stark Unternehmer, Manager und Management Teams in den Bereichen Vertrieb und Führung. Sein Wissen hat er sich neben der praktischen Erfahrung als Unternehmer, in diversen Seminaren angeeignet. Seine Erkenntnis aus dem Investment von vielen Stunden und einigen Tausend Euro: Ohne die Begleitung von Mentoren bei der konkreten Umsetzung ist Wissen wertlos.
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