Erster Tag des Regionaljournalismus
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MARKETING & MEDIA Redaktion 27.02.2019

Erster Tag des Regionaljournalismus

Experten aus Praxis und Wissenschaft versprechen angeregte Diskussionen und gewähren Einblicke in die Zukunft des Regionaljournalismus.

EISENSTADT. Stark nachgefragt, demokratiepolitisch wertvoll, kaum ersetzbar – und trotzdem selten im Fokus. Die Rede ist vom regionalen und lokalen Journalismus. „Es ist daher höchste Zeit, ihn vor den Vorhang zu holen und seine Herausforderungen, Potenziale und Entwicklungsmöglichkeiten in den Mittelpunkt zu rücken“, sind die Veranstalter des „Regio Media“ an der FH Burgenland überzeugt. Dieser erste Tag des Regionaljournalismus findet am 3. April statt und widmet sich den Themenfeldern Innovation, Ausbildung & Karriere, Qualität, Wirtschaft, Politik. Am Campus Eisenstadt werden mehr als 25 Expertinnen und Experten aus Medien, Politik, Wirtschaft und Verbänden dazu diskutieren.  

„Als Fachhochschule in einem eher ländlichen Raum Österreichs ist die FH Burgenland besonders an einer gesunden, vielfältigen Medienlandschaft in den Regionen interessiert“, betont Geschäftsführer Georg Pehm. „Regio Media setzt diesbezüglich heute und in Zukunft ein Zeichen.“ Die Veranstaltung soll von nun an jährlich mit wechselnden inhaltlichen Schwerpunkten stattfinden. An der Fachhochschule selbst bieten zwei Studiengänge ihren Studierenden Einblicke in Journalismus und Medien. Michael Roither, Studiengangsleiter des Masterprogramms Information Medien Kommunikation ist selbst Journalist und Kommunikationsexperte und weiß: „Die regionalen Medien erreichen in Österreich viele Millionen Menschen. Wären sie nicht überall vor Ort, wäre die Öffentlichkeit bei vielen Ereignissen nicht vertreten – ihre Arbeit ist für die Entwicklung der Regionen von enormer, wenn nicht von existenzieller Bedeutung.“ Deshalb rücke man an der FH Burgenland im Rahmen von Regio Media die Regionalmedien besonders in den Mittelpunkt und wolle sie bei ihrer Weiterentwicklung mit Diskussion und Inputs aus Wissenschaft und Praxis aus dem In- und Ausland unterstützen, erklärt Roither die Motivation, die Fachtagung zu organisieren.

„Globalisierung und Digitalisierung sind die beherrschenden Phänomene unserer Zeit. Regionale Medien und Journalismus schaffen abseits dieser Entwicklung ein hohes Maß an Identifikation und Verbundenheit mit der geografischen und sozialen Umwelt und bieten dadurch echten Mehrwert für den Nutzer. Der Regio Media Tag stellt diese Leistungen mittels wissenschaftlicher und praxisnaher Betrachtungen in den Mittelpunkt“, so der Geschäftsführer des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ), Gerald Grünberger. (red)

Exklusiv: Studie zum Regionaljournalismus
Die Nachfrage nach regionalen und lokalen Nachrichten ist ungebrochen groß, die Substituierbarkeit durch internationale Internet-Riesen kaum gegeben. Dennoch steigt der Kostendruck, die Digitalisierung bedroht bisherige Geschäftsmodelle und verändert die regionalen Medien, ihre Berufsbilder und Ausbildungsanforderungen. Letzterem spürt eine neue Studie der FH Burgenland nach, die derzeit exklusiv für Regio Media angefertigt und auf der Tagung erstmals präsentiert wird. Ihr liegt unter anderem eine Befragung österreichischer Regionaljournalistinnen und -journalisten zugrunde, zu deren Teilnahme alle Interessierten bis 17.3. herzlich eingeladen sind: https://www.umfrageonline.com/s/d7ab38c

Diese und viele weitere Fragen werden am 3. April diskutiert

  • Wie geht es im quantitativ wichtigsten medialen Bereich Österreichs weiter?
  • Welche Herausforderungen warten, und wie kann damit umgegangen werden?
  • Welche neuen Erkenntnisse gibt es hinsichtlich der Digitalisierung im Regionaljournalismus, und was bedeuten diese für die Medien?
  • Welche Folgen hat das für die Aus- und Weiterbildung, welche Qualifikationen braucht es in Zukunft?
  • Wie kann in schwierigen Zeiten die Qualität im Regionaljournalismus gesichert werden?
  • Welche Wege zeichnen sich hinsichtlich Finanzierung ab, auch in medienpolitischer Hinsicht?

Auf dem Podium sind unter anderem

Ursula Gallautz (Kurier), Judith González (RMA), Gerald Grünberger (VÖZ), Josef Gruber (Verband der Regionalmedien, TIPS), Brigitte Handlos (ORF), Werner Herics (ORF Burgenland), Jürgen Hofer (Horizont), Stefan Kaltenbrunner (Addendum), Nikolaus Koller (Kuratorium für Journalistenausbildung), Daniela Kraus (Presseclub Concordia), Claus Reitan (freier Journalist), Gerhard Rettenegger (ORF Salzburg), Michael Roither (FH Burgenland), Katharina Schell (APA), Walter Schneeberger (ORF Burgenland), Markus Stefanitsch (BVZ), Anna Wallner (Die Presse), Christian Uchann (Bezirksblätter Burgenland), Michael Zeiller (FH Burgenland), Kathrin Zierhut (ORF)

Eröffnung: Hans Peter Doskozil (des. Landeshauptmann Burgenland), Georg Pehm (FH Burgenland).

 

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