BERLIN. Künstliche Intelligenz im Marketing wird in immer mehr Unternehmen eingesetzt. Aber in vielen Marketing-Abteilungen fristet sie auch immer noch ein Schattendasein. Claudia Bünte, Professorin an der SRH Hochschule in Berlin und Koryphäe auf diesem Gebiet, hat in ihrer neuesten Studie (KI – die Zukunft des Marketings, 2019) festgestellt, dass nur 31 % aller Marketeers KI überhaupt einsetzen, obwohl 80 % sie für wichtig halten – und nur 6 % intensiv.
„Diejenigen, die KI einsetzen, nutzen sie zu 57 % noch als Insellösung – und stellen sich selbst bei dem Thema nur durchschnittliche Noten aus,“ so Claudia Bünte. „Unter anderem liegt die mangelnde Implementierung daran, dass es zu viel KI-Skeptiker im Team gibt. Denn KI trifft in Unternehmen auf unterschiedliche Empfindungen – auf Vorurteile, Skepsis, Ängste oder auch Begeisterung. Wir haben sechs verschiedene Typen herauskristallisieren können – den KI-„Embracer“, den „Data-Driven-Optimiser“, den „Opportunisten“, den „Strategen“ und den „Pragmatiker“. Und eben den absoluten Skeptiker, der befürchtet, KI würde Arbeitsplätze und Kreativität zerstören.“
KI-Typomat
Aus den Daten der 2019er Studie erstellte die Firma Analyx, Berlin, eine Segmentierung, die die sechs verschiedenen Typen eindeutig beschreibt. Dabei wurden außerdem die sechs Fragen herausgearbeitet, die die Segmente am schärfsten voneinander trennen. Mithilfe dieser Fragen kann mittels eines „KI-Typomats“ in nur drei Minuten der KI-Typus festgestellt werden. Aussagen wie „KI schafft neue Arbeitsplätze im Unternehmen“, „KI nimmt dem Marketing lästige Routineaufgaben ab“ oder „Marketing wird in Zukunft KI nutzen, um Produkte und Services zu entwickeln“, können auf einer Skala von 1 (stimme überhaupt nicht zu) bis 7 (stimme voll und ganz zu) bewertet werden.
Die Einteilung in die verschiedenen Typen gibt dem Management einen wertvollen Hinweis auf die Bereitschaft im Team, KI im Marketing einzusetzen. (red)
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