GRAZ. Mehr als 600 internationale Teilnehmer aus über 60 Ländern versammelten sich zum 8. European Youth Award Festival (EYA) von 27. bis 30. November in Graz. Die vielversprechendsten digitalen Lösungen Europas zur Verbesserung von Gesellschaft und Lebensräumen wurden präsentiert und der EYA Young Digital Champion (Gesamtsieger) 2019 geehrt: Gewinnerprojekt Ligence aus Litauen halbiert mit KI und deep learning die Dauer von Herz-Ultraschall Untersuchungen.
Die aktuellen Herausforderungen für Europa von politischer Teilhabe, über die Klimakrise bis zur Digitalisie-rung waren die Themen des EYA Festival 2019, das die ganze Stadt einband: auf Murinsel, Grazer Rathaus, FH Joanneum und im Dom im Berg wurden technologische Anwendungen präsentiert die direkte positive Auswirkungen auf das individuelle Leben und die Gesellschaft haben. Die hochkarätige Expertenjury wählte den EYA Champion 2019: das Projekt Ligence aus Litauen, welches durch KI, deep learning und neuronale Netze die Herz-Ultraschall Untersuchung revolutioniert.
„Unser Produkt unterstützt den untersuchenden Arzt und erreicht eine höhere Genauigkeit, Es reduziert die Untersuchungszeit um die Hälfte und die Kosten um ein Drittel. Der Nutzen für Patienten, Ärzte und das Gesundheitssystem sind enorm!” erklärt Justinas Balciunas die Vorteile von Ligence bei Herz-Ultraschall Untersuchungen. Für die Jury spricht Markus Leitner (Skidata): „Wir haben Ligence zum Champion ge-kürt weil die Wirksamkeit, also der Social Impact, dieses Projekts so enorm ist und eine komplett neue tech-nologische Anwendung gestaltet wurde. Außerdem ist das Ligence Team extrem fokussiert und kompetent um diese Lösung erfolgreich am Markt zu etablieren und auf weitere Bereiche auszudehnen!“ Eine Erweite-rung der Tätigkeit Richtung Nieren-Ultraschall ist bereits geplant. Die Auszeichnung EYA Young Digital Champion 2019 wurde vom Dekan der FH Joanneum Geschäftsführer Karl Peter Pfeiffer und EYA-Initiator Peter A. Bruck an “Ligence“–Mitgründer Justinas Balciunas überreicht.
Zehn Gewinnerprojekte aus sieben Ländern wurden beim EYA Festival vorgestellt: ein Gerät das Sehen durch Hören und haptische Reize ersetzt aus Israel; eine eye-tracking-Lösung um Menschen mit Behinde-rungen die Kommunikation mit der Außenwelt zu ermöglichen, eine NPO-Tourismus-Plattform sowie eine Berufsberatungs-App, die ebenfalls mit künstlicher Intelligenz arbeitet aus Deutschland; eine mobile Bür-gerbeteiligung-Plattform aus Nordmazedonien; eine interaktive Karte für ideale Baumpflanzungen aus Serbien; ein digitales programmierbares Gadget, um jungen Mädchen coden zu lernen aus Schweden; und ein auto-biographisches Computerspiel, das den Weg eines syrischen Flüchtlings zeigt kam aus Österreich.
“Das Festival dient jungen europäischen Changemakern der digitalen und sozialen Innovation sich zu ver-netzen und ihre Lösungen für die brennenden Fragen zu präsentieren und voneinander zu lernen.“, erklärt der EYA-Initiator Peter A. Bruck Ziel und Sinn des dreitägigen EYA Festivals.
Die Teilnehmeren aus ganz Europa eint, dass sie Probleme aus ihrem unmittelbaren Lebensumfeld auf-greifen und lösen. Am EYA Festival können sie Ihre digitalen Projekte mit peer-to-peer Feedback weiter ver-bessern und ihre Lösungen in die Gesellschaft und an den Markt bringen.
Diese Gewinnerprojekte sind Vorzeigebeispiele, wie digitale Technologien smart eingesetzt werden, um den Menschen zu nutzen und die Gesellschaft zu verbessern. Die EYA Projekte zeigen auch die vielen Möglichkeiten auf, mit technologischen Lösungen im Sinne der EU 2020 Strategie und der UN SDGs aktiv zu sein und gesellschaftliche Teilhabe, Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung zu unterstützen.
Das EYA Festival fand zum achten Mal in Graz statt und war mit mehr als 600 Teilnehmern das bisher größte. Veranstalter ist das Internationale Centrum für Neue Medien, die NPO aus Salzburg veranstaltet den europaweiten EYA Contest sowie Social Hackathons, Impact Weekends, Mentoring-Programme und das akademische Kooperationsprogramm Youth for Innovation. „Die zahlreiche Teilnahme zeigt das große Inte-resse der jungen Menschen in Europa, die Zukunft aktiv mitzugestalten und gemeinsam Lösungen zu fin-den.“ zeigt sich Birgit Kolb, EYA Managerin, vom Wachstum der Veranstaltung erfreut.
Die hochkarätigen Laudatoren, Mentoren für die EYA Gewinnerprojekte und Sprecheren waren: Martin Mössler, Science Park Graz; Martina Geisler, EY; Farid Sigari-Majd, Freshfields Bruckhaus Deringer LLP; Stefanie Horvath, Female Founders South; Michael Jiresch, adverserve; Nina Sophie Himmer, Pro-SiebenSat.1 Puls 4; Reinhard Mayr, COPA-DATA; Helena Guggenbichler, BMASGK; Tomislav Stipic, AR-TUS; Constance Stockhammer, SENA; Thomas Lakner, BRZ; Uschi Theissl, LOGO; Mike Pichler, Siemens AG; Barbara Nussmüller, Creative Industries Styria; Günter Wellenzohn, infineon; Ulrike Anderwald, Blaupause Consulting; André Perchthaler, NXP; Anna Hopper, Stadt Graz, Jugend und Bildung; Martin Schaffer, SGS Digital Trust Services; Pihla Rostedt, Stellarion Oy; Matteo Consonni, EIT Health Germany; Bernhard Weber, Universität Graz; Christian Bauer, Bauer & Associates; Mihály Kiácz, INPUT Hungary; die Nationalrätin Verena Nussbaum sowie Landesrätin Sandra Holasek; u.v.m.
European Youth Award (#EYA)
Initiiert im Jahr 2012 von Prof. Dr. Peter A. Bruck, PhD, ehrenamtlicher Obmann des International Center for New Media, ist der European Youth Award (EYA) heute ein europaweiter Wettbewerb für junge Menschen, Social Entrepreneurs und Start-Up-Gründeren, die digitale Projekte mit Mehrwert für die Gesellschaft schaffen. Er dient zur Motivation junger Menschen, an der Erreichung der Ziele des Europarates, der Strate-gie Europa 2020 und der SDGs beizutragen und zeigt das Potenzial junger Europäeren, innovative Lö-sungen mit IT und Mobiltechnologien für konkrete Probleme zu finden. Teilnahmeberechtigt sind unter 33jährige Menschen aus Europa und der Mena-Region. (red)
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