Lou Lorenz-Dittlbacher ist Medienlöwin 2022
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Maria Rauch-Kallat, Initiatorin, Susanne Raab Ministerin für Frauen, Familie, Medien, Preisträgerin Lou Lorenz-Dittlbacher, Chefredakteurin ORF III, Martha Schultz, Vizepräsidentin WKO.
MARKETING & MEDIA Redaktion 10.11.2022

Lou Lorenz-Dittlbacher ist Medienlöwin 2022

Die Goldene Medienlöwin wird an Journalistinnen mit Vorbildfunktion vergeben. Gleichzeitig wird ihr bisheriges Schaffen geehrt.

WIEN. Die Goldene Medienlöwin für das Lebenswerk nimmt 2022 Lou Lorenz-Dittlbacher, ORF III Chefredakteurin, mit nach Hause. Für „Warum wir bleiben – Frauen im Krieg“ bei #WHY stern TV bekommt Reporterin Sophia Maier die Silberne Medienlöwin. Der Medienlöwe geht an die Redaktion von Der Standard für FemDwell – Der Sexismus-Classifier zur Förderung von Diversität und Chancengleichheit in Online-Foren.

Neugierig war die frischgebackene Medienlöwin 2022 schon von frühester Kindheit an und sie hatte wohl schon damals einen hohen Widerspruchsgeist. Beste Voraussetzungen also, später Journalistin zu werden, auch wenn das nicht ihr erster Berufswunsch war. Marielouise Lorenz-Dittlbacher, besser bekannt als Lou, wollte erst als Lateinlehrerin tätig werden. Sie hat aber rasch die Abzweigung zur Journalistinnenlaufbahn gefunden. Ergebnis ist eine beachtliche Karriere im Fernsehen: Seit 1999 ist Lou beim ORF, zwölf Jahre moderierte sie die ZiB2, um Ende 2021 als Chefredakteurin den Kulturkanal ORF III zu übernehmen. Die Sommergespräche mit Lou Lorenz-Dittlbacher, die ihren eigenen Angaben zufolge ein Highlight ihrer Karriere waren, gehören zu jenen mit der zweithöchsten Zuschauerzahl aller bisherigen Ausstrahlungen. Sie ist bekannt für ihre kompetente Interviewführung und freut sich, jetzt mit ihrem jungen Team ORF III weiterzuentwickeln. Zu den Aufgaben eines Role Models gehören für sie durchzuhalten, nicht aufzugeben, weiterzumachen und unbeeinflusst von allen Zurufen den eigenen Weg zu gehen. „Ich freue mich rieisig und werde nicht aufhöhen, junge Menschen und im Speziellen junge Frauen zu fördern“, strahlt die Goldene Medienlöwin 2022.

Die Silberne Medienlöwin, geht an die Deutsche Journalistin Sophia Maier von Stern TV für das Format #WHY. Ihre Reportage über Frauen im Krieg in der Ukraine zeichnet ein eindrückliches Bild vom Krieg und dem Widerstand der Frauen in der Kriegsregion. Sie schaut aber nicht nur auf das Leid, das alle zeigen wollen. Juryvorsitzende Elisabeth Pechmann hält fest: „Es geht in dem Beitrag nicht um schicksals-erdrückte Ohnmacht, sondern um starke Frauen in der Ukraine“. Frauen bleiben oder kehren zurück, um ihre Verwandten zu unterstützen, um Tiere zu retten, in den Militärdienst einzutreten oder um aus den umkämpften Gebieten zu berichten. Ein berührender Bericht, der unter die Haut geht.

Den Medienlöwen sichert sich die Redaktion Der Standard für das KI-gesteuerte Tool FemDwell, der Seximmus-Classifier. Ein Instrument zur Verringerung struktureller Benachteiligung im Online-Forum der Tageszeitung. Der Algorithmus durchkämmt die Kommentare nach sexistischen Postings. „Bahnbrechend, innovativ und wichtig“, entschied die Jury, denn „den Frauen bleibt oft nur der Rückzug aus dem öffentlichen Diskurs, um Aggressivität oder Hass im Netz zu entgehen.“ Hate speeches werden mit dem Filter so gut wie möglich eingedämmt und Frauen weniger aus dem öffentlichen, digitalen Raum verdrängt.

Medienlöwin in Gold
Die Goldene Medienlöwin wird an Journalistinnen mit Vorbildfunktion vergeben. Gleichzeitig wird ihr bisheriges Schaffen geehrt. Jährlich können während einer Frist, die wir öffentlich bekannt geben, Medienfrauen von jedem/r vorgeschlagen werden. Der Beirat des Journalistinnenkongresses wählt danach durch Punktevergabe die drei Finalistinnen aus. Mittels einer Jury aus 77 bekannten Medienmenschen wird die Gewinnerin via Punktevergabe ermittelt. Nominiert waren 2022 ebenfalls: Martina Salomon (Kurier) und Barbara Stöckl (ORF).

Medienlöwin in Silber
Mit der Medienlöwin in Silber werden journalistische Beiträge ausgezeichnet, die sich mit den Lebenssituationen von Frauen kritisch auseinandersetzen. Aufgrund der hohen Qualität und zweifacher Ex-aequo-Bewertungen gab es heuer fünf Nominierungen. Die weiteren Nominierten in dieser Kategorie waren: Delna Antia-Tatić, für „Einen katholischen Österreicher dürfte ich niemals heiraten“ (Podcast-Serie dasbiber). „Sichtbar, stark und selbstbewusst – Die Revolution der Frauen über 50“ von Constanze Grießler und Franziska Mayr-Keber, ORF/3sat. „Farben im Schnee. Belarussische Frauen im Widerstand“ von Juliane Tutein (phoenix TV). Lisa Wölfl und Max Eberle „Der Staat/Man tötet nicht aus Liebe“ (moment.at).

MedienLÖWE
Der MedienLÖWE zeichnet ein Team oder eine Redaktion aus, die sich strukturiert und nachhaltig mit der Lebenswelt von Frauen auseinandersetzen. In die engere Wahl gekommen sind die Redaktion „Im Zentrum“ (ORF) für den Kampf um mehr Frauen in der Sendung, und die „Kleine Zeitung“ für die Förderung der Gleichstellung der Frauen inhaltlich wie in der Organisationsstruktur.

Die Gala der Medienlöwinnen ist eine Veranstaltung des Club alpha – Frauen für die Zukunft, des Österreichischen Journalistinnenkongresses und der mrk diversity. Die Goldene Medienlöwin wurde von der Wirtschaftskammer gestiftet, die Silberne von Sanofi und der LÖWE von Siemens Austria. (red)

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