Ohne Worte – Frauenhäuser Wien mit neuer Kampagne
© Frauenhäuser Wien
MARKETING & MEDIA Redaktion 09.03.2022

Ohne Worte – Frauenhäuser Wien mit neuer Kampagne

Frauenhäuser Wien und VMLY&R Wien kreieren Schwerpunkt gegen Gewalt aller Art.

WIEN. Eine neue Kampagne der Wiener Frauenhäuser rund um den internationalen Frauentag am 8. März 2022 soll von Gewalt betroffenen Frauen ermutigen, sich Hilfe zu holen, aber auch darauf aufmerksam machen, dass „Gewalt an Frauen“ ein weltweites Problem ist und eine Menschenrechtsverletzung darstellt. Im schlimmsten Fall endet die Gewalt im sogenannten Femizid: 2021 waren es in Österreich 31 Frauen, die von ihren (Ex-)Partnern ermordet wurden.

Auch wenn die Dunkelziffer durch Tabuisierung und aufgrund der Angst- und Schamgefühle Betroffener schwer abzuschätzen ist, zeichnen schon alleine die veröffentlichten Daten der Wiener Frauenhäuser ein trauriges Bild: 2021 lebten 649 Frauen und ihre 640 Kinder in den vier Wiener Frauenhäusern. In der ambulanten Beratungsstelle des Vereins fanden 20.103 Beratungskontakte (persönlich, per Zoom, telefonisch oder per E-Mail statt). Und weitere 108 Frauen mit ihren 131 Kinder wurden in Übergangswohnungen des Vereins betreut – Zahlen, die verdeutlichen, wie wichtig es ist, das Hilfsangebot für Wiens Frauen die Opfer von physischer, psychischer, sexueller oder auch Cybergewalt durch ihre Partner sind, zu kommunizieren.
Ungeachtet jeglicher Alters- oder Gesellschaftsschicht haben diese Delikte einen gemeinsamen Nenner: Unbeschreibliches Leid von Frauen in unserer Gesellschaft, das niemand erfahren müssen sollte. Andrea Brem, Geschäftsführerin des Vereins Wiener Frauenhäuser: „Wir können unsere Notrufnummer 05 77 22 nicht oft genug kommunizieren, denn ein Anruf kann Leben retten. Deshalb bin ich für diese Kampagne wirklich sehr dankbar, weil sie einfach, aber auch mehrsprachig kommuniziert und wir so alle Frauen erreichen können – denn Frauen jedes Alters, verschiedener Herkunft oder unterschiedlicher sozialen Stellung sind betroffen, das spiegeln auch die Sujets wider.“

Mit einem einfachen Anruf beim Verein Wiener Frauenhäuser, der mit anonymer Beratung, aber vor allem auch mit Soforthilfe und Möglichkeiten der vier Wiener Frauenhäuser den misshandelten und/oder bedrohten Frauen und ihren Kindern Schutz bietet.

Michael Mesaric, externer Marketing Consultant, betreut und unterstützt den Verein Wiener Frauenhäuser seit 15 Jahren ehrenamtlich auf Agenturseite: „Ich bin stolz, eine solch spannende Lösung für so ein komplexes Thema realisiert zu wissen und freue mich besonders, wie selbstverständlich die Produktions- und Medien-Partner, als auch viele andere Mitwirkende, unserem Ruf gefolgt waren und ehrenamtlich die Arbeit aufgenommen bzw. unterstützt haben. Um etwas zu bewirken, braucht es immer ein entsprechendes Setup und Netz an Gleichgesinnten, die als Team und Partner voller Motivation für ein wichtiges Ziel pushen.“

„Die Challenge, eine Geschichte ohne Worte zu erzählen, war eine große Herausforderung; umso mehr freut es mich, mit dem Team eine emotionale Lösung gefunden zu haben, die genau dies schafft und so – ungeachtet jeglicher Sprachbarrieren – schnell und einfach verstanden werden kann“, so Julian Fölser, CD VMLY&R.

Der Notruf der Wiener Frauenhäuser 05 77 22 ist kostenlos und Tag und Nacht erreichbar. Andrea Brem meint: „Bei einem Anruf spricht die Frau direkt mit einer im psychosozialen Bereich ausgebildeten Frauenhausmitarbeiterin und bekommt auch unmittelbar ein Hilfsangebot gesetzt, kein weiterer Anruf ist notwendig. Dies ist wichtig, denn Studien belegen, dass die Hürden für von Gewalt betroffene Frauen so niedrig wie möglich sein müssen.“

Die Kampagne ist fortlaufend in den Medien Print, Plakat, TV, Kino, Social Media, DOOH, Postern in Partner-Institutionen als auch zur Unterstützung der Pressearbeit in der Form von Roll-ups und Give-away-Karten zu sehen.

Michael Mesaric ergänzt zur ehrenamtlichen Unterstützung aller Beteiligten: „Wenn am Ende des Tages auch nur einer einzigen Frau mit dieser Arbeit und Leistung geholfen ist, dann ist diese Initiative als riesiger Erfolg zu werten – dieses Gefühl und diese Chance ist weit wichtiger als jedwedes Honorar.“ (red)

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