WIEN. Sie wird als die schwierigste Abfahrts-Rennstrecke der Welt bezeichnet – die Streif in Kitzbühel. Jährlich pilgern Zehntausende Fans in den kleinen Tiroler Ort, um die Ski-Stars live bewundern zu können. Unzählige Promis genießen Partys mit Champagner und Kaviar und bei der ORF-Übertragung zittern Millionen Menschen mit. (Alle Infos zu den ORF-Übertragungen Kitzbühel 2024 sind unter presse.ORF.at abrufbar.) Aber wer ist eigentlich dafür verantwortlich, dass das Spektakel zu dem wird, was es ist? In „Dok 1: Die stillen Helden der Streif“ blickt Lisa Gadenstätter am Mittwoch, dem 17. Jänner 2024, um 20.15 Uhr in ORF 1 hinter die Kulissen der Gams-Stadt und widmet sich jenen Menschen, die oft in monatelanger Vorarbeit das Megaevent auf die Beine stellen. Um 21.05 Uhr steht in „Kitzbühel und die Deutschen“ die komplizierte Beziehung von Teilzeit-Zuzüglern und Einheimischen im Mittelpunkt der Dokumentation. Um 21.55 Uhr taucht „Das Leben ist schön – Im Alpendorf“ ins turbulente Geschehen Salzburgs ein und zeigt eine unterhaltsame Momentaufnahme, quer durch eine moderne, aber authentische Wintersport-Destination.
„Dok 1: Die stillen Helden der Streif“ mit Lisa Gadenstätter um 20.15 Uhr
Um hautnah zu erfahren, was alles nötig ist, um aus der Ski-Abfahrt die berühmt-berüchtigte Streif zu machen, hat sich Lisa Gadenstätter eine besondere Aktion ausgedacht – sie begeht die Streif, von unten nach oben. Gemeinsam mit Streif-Pistenchef Herbert Hauser kämpft sie sich bergauf – 3,312 Kilometer und 860 Höhenmeter. Wird sie über die Mausefalle mit 85 Prozent Gefälle überhaupt hinaufkommen? Bevor es losgeht, wird Lisa Gadenstätter im Sportgeschäft mit speziellen Steigeisen ausgestattet, damit sie auf der vereisten Piste nicht nach unten rutscht. Entlang der Strecke, die gerade für das Rennen vorbereitet wird, trifft sie bereits ein paar stille Heldinnen und Helden der Streif: Zeitnehmer, Vorläufer, Pistenarbeiter und viele mehr. Andere stille Helden besucht sie zu Hause oder an ihren Wirkungsstätten, wie zum Beispiel eine Ärztin aus dem Krankenhaus St. Johann, die sich extra Urlaub nimmt, um im Akkreditierungsbüro mitarbeiten zu können. Weiters zeigt ein Landwirt seine geniale Idee, mit der er erheblich zum Erfolg des Rennens beiträgt. Er hat seine Güllemaschinen umfunktioniert – in Wasserwerfer, zum Vereisen der Strecke. Außerdem blickt Lisa Gadenstätter dem Trophäenmacher über die Schulter, darf selbst eine Gams vergolden, trifft Schüler:innen der HAK Kitzbühel, die bei den Einlasskontrollen mitarbeiten, und erfährt, wie viele Kabel notwendig sind, um die Zeitnehmung überhaupt auf die Beine stellen zu können. Sie erkennt schnell: Die Streif hat viele stille Heldinnen und Helden. Es sind mehr als tausend Menschen, die an dem Event mitarbeiten. Stellvertretend für sie holt Lisa Gadenstätter ein paar von ihnen vor den Vorhang und stellt sie ins Rampenlicht.
Dokumentation: „Kitzbühel und die Deutschen“ um 21.05 Uhr
Kitzbühel und die Deutschen – man möchte sagen: eine komplizierte Beziehung. Von München aus ist man in einer Autostunde dort, und deshalb hat sich die bayerische Nobelwelt den Tiroler Kultskiort sozusagen zu ihrem „alpinen Vorgarten“ auserkoren. Chalets der Superklasse prägen heute das Kitzbühler Ortsbild, Häuser, an denen 49 Wochen im Jahr allerdings die Rollläden heruntergelassen sind. Viele der deutschen Gäste kommen nur rund um das Renn-Wochenende und zur absoluten Hochsaison. Der Gemeinde scheint dieser Boom recht zu sein und sie verteidigt die Baugenehmigungen, selbst wenn bei den Immobilienpreisen Alteingesessene weichen müssen. Doch manche Einheimische fremdeln mit den Teilzeit-Zuzüglern und sehen den Ort raumplanerisch auf dem Holzweg. Nina Nierscher hat sich in dieser ORF-Produktion aus dem Jahr 2020 in Kitzbühel umgehört.
Reportage: „Das Leben ist schön – Im Alpendorf“ um 21.55 Uhr
Der Ortsteil „Alpendorf“ im Salzburger St. Johann im Pongau gilt als ein Hotspot des heimischen Skitourismus. Hochklassige Hotel- und Gastronomiebetriebe reihen sich an Skischulen, Après-Ski-Bars und Liftanlagen. In dieser auf die Wintersaison abgestimmten Welt tummeln sich zu Berg und Tal höchst unterschiedliche Menschen. Die Sendung taucht ins turbulente Geschehen ein und spürt inmitten des florierenden Tourismus auch Orte auf, die schon vor dem Wintersport-Boom existierten. In „Das Leben ist schön – Im Alpendorf“ suchen Michael Reisecker und sein Team in einer zauberhaften alpinen Landschaft nach lebensbejahenden und vor Leidenschaft sprühenden Menschen.