Pinterest: Social Media-„Stiefkind“ in Österreich
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MARKETING & MEDIA Redaktion 05.03.2020

Pinterest: Social Media-„Stiefkind“ in Österreich

Mit weltweit über 335 Mio. Usern ist Pinterest eine der führenden Social Media-Plattformen. Auch bei den heimischen Usern wird die Plattform immer populärer.

WIEN. Mit über einer Mio. Nutzern erreicht Pinterest auch in Österreich bereits eine große Anzahl an Usern. Aber nur wenige heimische Unternehmen nutzen die Plattform bereits aktiv. BuzzValue hat die Pinterest-Auftritte führender heimischer Unternehmen und Branchen genauer unter die Lupe genommen und analysiert.

Möbelhandel gibt Ton an
Als Inspirationsplattform wird Pinterest auch in Österreich umfangreich genutzt. Dabei stehen vor allem die Themen Living, Fashion, Beauty, Food und Travel am stärksten im Vordergrund. Aber nicht nur private Nutzer, sondern auch einige heimische Unternehmen nutzen Pinterest bereits aktiv, mit dem Ziel hoher Reichweiten und Traffic für die eigenen Webseiten. Allen voran schafft das in Österreich der Möbelhandel am besten. Bei bis zu 12.000 Fans erzielen Ikea, XXXLutz und Co außergewöhnliche Reichweiten. „Auf Pinterest ist vor allem die durchschnittliche monatliche Betrachteranzahl ein Erfolgsindikator für die Performance der Unternehmen. Hier erreicht Ikea Österreich allein auf seiner nationalen Pinterest-Seite aktuell über 1,9 Mio. Nutzer im Monat. XXXLutz und Mömax verzeichnen monatlich jeweils durchschnittlich 800.000 Views“, erläutert Markus Zimmer, Geschäftsführer von BuzzValue.

Pinterest als Traffic-Lieferant
Neben dem Möbelhandel ist auch der heimische Lebensmittelhandel, wie zum Beispiel Lidl oder Billa, mit eigenen Pinterest-Seiten in Österreich vertreten. Diese erreichen bisher jedoch noch nicht die hohen Reichweiten von Ikea & Co. Unternehmen anderer Branchen verlassen sich hingegen oft auf den internationalen Pinterest-Auftritt des Konzerns. So sind unter anderem führende Modehändler wie H&M und Peek & Cloppenburg nur mit globalen Seiten auf Pinterest vertreten. „Einige der untersuchten Branchen sind auf Pinterest bisher kaum national präsent. So werden mit internationalen Seiten zwar hohe Reichweiten erzielt, diese generieren jedoch keinen Traffic auf die nationalen Webseiten der Unternehmen. Hier sehen wir vor allem in den Bereichen Fashion & Beauty noch viel ungenütztes Potenzial“, so Zimmer. Welche Reichweiteneffekte eine internationale Zielgruppenansprache für ein österreichisches Unternehmen haben kann, zeigt insbesondere der heimische Uhrenhersteller Holzkern. So erzielt der Online-Händler auf Pinterest durchschnittlich 5,3 Mio. monatliche Views. „Für Online-Shops bietet sich Pinterest besonders gut an, da die Produkte visuell entsprechend präsentiert werden können und die User meist direkt auf den Shop verlinkt werden“, ergänzt Zimmer.

Potenzial wird nicht genutzt
Welche Inhalte bei den Pinterest-Nutzern besonders gut ankommen, zeigt die Anzahl der Interaktionen, welche zum Großteil aus den sogenannten „Repins“ bestehen. Die beliebtesten Beiträge drehen sich im Bereich „Living“ meist um inspirierende DIYs („Do It Yourself“) und Dekorationen. Im Lebensmittelhandel kommen Rezeptideen besonders gut bei den Usern an. Dabei bewegen sich die Interaktionen der untersuchten Top-Beiträge im vergangenen Jahr jeweils aber nur bei rund 700 Repins. „Pinterest liefert insbesondere Reichweite und Traffic. Unsere Analyse zeigt aber, dass zahlreiche heimische Unternehmen das Potenzial von Pinterest aktuell nur wenig bzw. gar nicht nutzen. Wir empfehlen eine fundierte Evaluierung in Form einer Potenzialanalyse, um die Möglichkeiten und Chancen von Pinterest für das eigene Unternehmen sachlich und objektiv einschätzen zu können“, schließt Markus Zimmer ab. (red)

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