WIEN. Am 24. März 2022 hat der Nationalrat die Novellierung des KommAustria-Gesetzes und des Digitalsteuergesetzes beschlossen. Damit wird auch grünes Licht für die Digitaltransformationsförderung gegeben.
„Zwar ist und bleibt Österreich ein Land, in dem die Menschen im internationalen Vergleich besonders gern zur gedruckten Ausgabe von Tages- und Wochenzeitungen sowie Magazinen greifen. Die Crossmedia-Nutzung ist jedoch stark im Wachsen“, sagt Markus Mair, Präsident des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ). „Daher ist es umso wichtiger, dass die heimischen Medienhäuser verlegerischer Herkunft ihr Geschäftsmodell verstärkt und konsequent in die digitale Welt transformieren. Hierbei ist insbesondere der Ausbau digitaler Abomodelle von großer Bedeutung, denn nur durch Werbeeinnahmen können Reichweitenmodelle angesichts der Übermacht von Onlinegiganten wie Google, Facebook und Co. nicht bestehen. Die heute beschlossene Digitalförderung ist vor diesem Hintergrund eine wesentliche Weichenstellung, um Medienunternehmen verlegerischer Herkunft bei ihrer digitalen Transformation zu unterstützen und damit Anreize für innovative Investitionen zu schaffen. Es geht um einen öffentlich anerkannten Erhalt von digitaler Medienvielfalt in unserer pluralistischen Demokratie in einem ungleichen Wettbewerb von unabhängigen journalistischen Produkten mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und den Social Media-Plattformen.“
Für den VÖZ und seine Mitgliedsmedien besonders erfreulich ist die Dotierung, wie Geschäftsführer Gerald Grünberger betont. „Im ersten Jahr sollen 54 Mio. Euro fließen, bis 2027 ist eine Ausschüttung von 20 Mio. Euro pro Jahr vorgesehen. Dass die zur Verfügung stehenden jährlichen Mittel gegenüber ersten Vorschlägen deutlich gesteigert wurden, freut uns insofern besonders, als damit einer nachdrücklich vom VÖZ geäußerten Forderung nachgekommen wurde. Die rasche Umsetzung samt Publikation der Richtlinien durch die RTR muss nun Priorität haben“, so Grünberger. (red)