WIEN. Der ÖAMTC und seine Partnerorganisationen überprüfen im Rahmen des Green NCAP regelmäßig aktuelle Fahrzeugmodelle auf Treibhausgasemissionen, Schadstoffe und Energieverbrauch des Antriebs. Diesmal standen sechs aktuelle Modelle namhafter Autohersteller auf dem Prüfstand. „Während die vollelektrischen Fahrzeuge volle Punkzahlen einfahren konnten, müssen die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren in Hinblick auf die schärferen Bewertungskriterien ab dem kommenden Jahr deutlich nachlegen“, erklärt ÖAMTC-Techniker Dominik Darnhofer.
Am aktuellen Green NCAP nahmen zum einen die Benziner Kia Ceed und Volkswagen Taigo sowie der Diesel Peugeot 308 teil, zum anderen die Elektrofahrzeuge BYD SEAL U, Kia EV6 und Toyota bZ4X.
Toyota, bekannt für sein Engagement für Nachhaltigkeit und seine Führungsposition in der Hybridtechnologie, führt mit seinem ersten speziellen Elektro-SUV, dem bZ4X, das Feld im Green NCAP an und erzielt ein nahezu perfektes Ergebnis von fünf Sternen. „Der SUV liefert beeindruckende Ergebnisse in allen Umweltkategorien, insbesondere bei der Batterieeffizienz mit einem guten Wert von 90,4 Prozent, was leicht über dem Durchschnitt, der von Green NCAP getesteten Elektrofahrzeuge, liegt“, fasst der ÖAMTC-Techniker zusammen. Mit null Abgasemissionen ist der bZ4X eine gute Wahl für Verbraucher, die Familienfahrzeuge mit minimalen Umweltauswirkungen suchen.
Der Kia EV6, der 2022 als erstes koreanisches Auto den Titel „Europäisches Auto des Jahres“ gewann, erreicht in der 2024-Version mit fünf Sternen die gleiche Leistung wie auch der BYD SEAL U, ein vollelektrischer großer SUV. Der Peugeot 308 mit seinem BlueHDi-Dieselmotor kommt auf drei Sterne. Ebenso der leichte und kompakte Crossover VW Taigo mit seinem Benzinmotor. Das Schlusslicht bildet in diesem Jahr der Kia Ceed, ein beliebter benzinbetriebener Kompaktwagen, der nur zwei Sterne erreicht.
„Der Ceed ist zwar praktisch und erschwinglich, seine Umweltverträglichkeit erfordert jedoch weitere Verbesserungen bei der Verringerung der Emissionen und des Kraftstoffverbrauchs. Wie bei den meisten Fahrzeugen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, ist der Ceed besonders anfällig für Treibhausgasemissionen, insbesondere CO2“, erklärt der Techniker.
„Um in künftigen Tests besser abzuschneiden, insbesondere im Hinblick auf die geplante Verschärfung der Prüfprotokolle im Jahr 2025, werden die Hersteller von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zunehmend fortschrittlichere Emissionskontrolltechnologien einsetzen, die Kraftstoffeffizienz verbessern und eine optimierte Umsetzung von Hybridtechnologien in Betracht ziehen müssen. Eine Reduzierung des Fahrzeuggewichts sowie die Einführung von Designs mit geringerem aerodynamischem Widerstand sind ebenfalls mögliche Ansätze, um die Umweltauswirkungen zu verringern“, erklärt Dominik Darnhofer abschließend.