Magna dreht an der Gewinnschraube
© Andrea Allmer
Neue Auftragsfertigungen halfen Magna Steyr: Stückzahl der Komplettfahrzeuge aus Graz sprang kräftig nach oben.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 16.05.2019

Magna dreht an der Gewinnschraube

Der kanadische Autozulieferkonzern Magna hat heuer zu Jahresbeginn weniger Verkaufserlöse erzielt, aber einen höheren Gewinn eingefahren.

GRAZ. Die Verkaufserlöse von Autozulieferer Magna sanken heuer im ersten Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 10,79 auf 10,59 Mrd. Dollar (von 9,61 auf 9,45 Mrd. Euro). Dabei legten allerdings die Erlöse bei Magna Steyr in Graz – dem einzigen Standort weltweit, an dem der Konzern komplette Fahrzeuge zusammenbaut -, um 239 Mio. Euro auf 1,72 Mrd. Euro zu; der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) dieses Bereichs verbesserte sich binnen Jahresfrist deutlich von 17 auf 25 Mio. Euro, die EBIT-Marge erreichte 1,5 (1,1) Prozent, wie aus dem Magna-Quartalsbericht hervorgeht.

Die Stückzahl der Komplettfahrzeuge bei Magna Steyr in Graz zog bis März um 12 Prozent von 40.900 auf 45.900 kräftig an. Zu verdanken waren dies der Einführung des Jaguar-I-Pace-Programm Anfang 2018, dem Start des BMW-Z4-Programms im vierten Quartal sowie dem Start des neuen Mercedes-Benz-G-Klasse-Programms im zweiten Quartal 2018. Teils kompensiert wurde das Plus durch geringere Montage-Mengen beim BMW 5er und dem Jaguar-E-Pace sowie einen Rückgang des ausgewiesenen Dollar-Umsatzes um 160 Mio. US-Dollar (143 Mio. Euro) als Folge der Abschwächung des Euro gegenüber der US-Währung.

Vor Steuern stieg der Gewinn (EBT) des Magna-Konzerns im Zeitraum Jänner bis März gegenüber der Vorjahresperiode von 0,85 auf 1,37 Mrd. Dollar (0,76 bis 1,22 Mrd. Euro). Der Nettogewinn lag mit 1,11 Mrd. Dollar (989 Mio. Euro) sogar fast doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor (0,66 Mrd. Dollar, 0,59 Mrd. Euro). Operativ, beim angepassten EBIT, musste der Konzern Abstriche hinnehmen, es ging von 875 auf 720 Mio. Dollar (von 780 auf 642 Mio. Euro) zurück.

Den Ausblick für das Gesamtjahr 2019 hat Magna etwas gesenkt - unter anderem wegen einer niedriger erwarteten Fahrzeugproduktion. Die Erlöse sieht man heuer nur mehr bei maximal 41,3 Mrd. Dollar (36,8 Mrd. Euro), nach bisher maximal 42,4 Mrd. Dollar (37,8 Mrd. Euro). Die bereinigte EBIT-Marge sieht Magna für heuer nur noch bei 6,7 bis 7,0 Prozent statt bei 7,3 bis 7,6 Prozent. Für Magna Steyr, also das „Complete Vehicles“-Segment, werden aber unverändert 6,9 bis 7,3 Mrd. Euro (6,1 bis 6,5 Mrd. Euro) an Erlösen im laufenden Jahr erwartet. (jz)

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