Neue Strategie für Submarke „i“
BMW
BMWs-Entwicklungschef Klaus Fröhlich setzt in Zukunft vermehrt auf autonomes Fahren und neue Services.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 09.06.2016

Neue Strategie für Submarke „i“

BMW gibt seiner Elektroautomarke „BMW i“ einen neuen Drall, der Fokus liegt nun ganz auf autonomem Fahren.

MÜNCHEN. Gerade erst hat der BMW i8 mit seinem Plug-In-Hybrid-Antrieb den „Engine of the Year Award 2016” beim weltweit wichtigsten Motoren-Wettbewerb gewonnen, nun liegen die Bemühungen des deutschen Autoherstellers aber schon ganz wo anders.  BMW vollzieht bei seiner Elektroauto-Tochter „BMW i“ nämlich einen radikalen Strategiewechsel. Der Fokus auf Elektromobilität wechselt nun in Richtung autonomes Fahren, zudem soll verstärkt an neuen Services wie der Weiterentwicklung des Carsharings gearbeitet werden.

„Organisatorisch haben wir uns in der Entwicklung anders aufgestellt. Wir haben einen Bereich namens Project i next, der sich mit der Befähigung zum vollautonomen Fahren beschäftigt“, sagte Entwicklungschef Klaus Fröhlich in einem aktuellen Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Nach dem Start im April sei die Einheit „jetzt im Hochlauf“.

Anders als die Rivalen Tesla, Porsche oder Audi lässt sich BMW Zeit mit neuen Elektrofahrzeugen: Ab 2020 sei die Batterietechnik soweit, dass man die Palette ausweiten werde, sagte Fröhlich.

Das nächste Modell aus der i-Reihe soll erst 2021 kommen, dann aber alles können: emissionsfrei und computergesteuert fahren und für den Besitzer eine Art digitaler Diener sein, der das mobile Leben einfacher, komfortabler und sicherer macht. Er schlägt die ideale Route je nach Wetter oder Verkehr vor, stellt vor dem Einsteigen ins Auto die gewünschte Sitzposition oder die Lieblingsmusik ein, warnt während der Fahrt vor Gefahren oder hilft beim Shopping oder Sightseeing.

Bei der Weiterentwicklung des Carsharings denkt Fröhlich an sogenanntes Ridesharing, bei dem der Kunde von einem Chauffeur oder einem autonom fahrenden Auto gefahren wird. Dadurch seien enorme Kostensenkungen möglich, zur konkreten Umsetzung bedürfe es allerdings aller Voraussicht nach Kooperationen von Automobilherstellern mit Technologieunternehmen. Dabei sei es entscheidend, das eigene Angebot möglichst schnell und möglichst großflächig auf den Markt zu bringen, der Durchbruch sei dabei in China am leichtesten zu erzielen. „China ist in der Durchsetzung solcher Technologiethemen in Summe sehr schnell“, so Fröhlich. Dort seien 2015 mehr elektrifizierte Fahrzeuge verkauft worden „als in allen anderen Weltregionen zusammen“.

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