macro – Der Blick auf’s Ganze: Neue Wege in der Bildung – Das IV-Bildungsprogramm für Österreich.
Die Vereinigung österreichischer Industrieller (Industriellenvereinigung) hat ein ambitioniertes Bildungsprogramm vorgestellt, das die Weichen für die Zukunft Österreichs in der Bildung neu stellen soll. Unter dem Motto Beste Bildung für Österreichs Zukunft – entwickelt vom der Abteilung Bildung & Gesellschaft der IV unter Gudrun Feucht – adressiert das Programm in sechs Kapiteln die drängendsten Herausforderungen und setzt auf bewährte Erfolgsmodelle zur Neuausrichtung des Bildungssystems.
Fakt: Mangelnde Grundkompetenzen
Ein alarmierender Fakt, der das Bildungsprogramm der Industriellenvereinigung untermauert, ist, dass 40% der Schulabgänger in Österreich mangelnde Kompetenzen in Deutsch, Englisch und Mathematik aufweisen. „Dieses Defizit an grundlegenden Fähigkeiten stellt nicht nur für die Betroffenen ein Hindernis dar, sondern auch für die Wirtschaft, die dringend nach qualifizierten Fachkräften sucht“, so die Hauptverantwortliche Autorin des Programms Gudrun Feucht.
Herausforderung Zukunft: MINT-Berufe
Eine zentrale Herausforderung für die Zukunft ist die Förderung des Interesses junger Menschen an MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Das IV-Bildungsprogramm setzt hier an, um Österreichs Position als Innovationsstandort zu stärken und den Fachkräftemangel in diesen zukunftsorientierten Bereichen zu bekämpfen.
Erfolgsmodell Berufsbildung
Österreichs Berufsbildung, insbesondere das Erfolgsmodell der Höheren Technischen Lehranstalten (HTL) und die duale Ausbildung (Lehre), wird international als Vorbild gesehen. Gudrun Feucht: „Diese praxisorientierten Bildungswege haben sich als wirksam gegen Jugendarbeitslosigkeit und Fachkräftemangel erwiesen und bilden eine wichtige Säule im IV-Bildungsprogramm.“
Qualitätsoffensive in der Grundbildung
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Notwendigkeit einer Qualitätsoffensive in der Grundbildung (Elemetarpädagogik beginnend im Kindergarten). Individuelle Betreuung und eine starke Fokussierung auf die Grundkompetenzen sollen sicherstellen, dass alle Kinder die bestmögliche Bildung erhalten. Das Programm betont, dass ein guter Bildungsstart bereits in der Elementarbildung beginnt, die als stark unterschätzter Hebel zum Erfolg gesehen wird.
Wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Nutzen
Die Investition in Bildung, besonders in der Elementarbildung, zahlt sich aus. „Studien zeigen, dass jeder Euro, der in die frühe Bildung investiert wird, sich achtfach zurückzahlt“, so Gudrun Feucht. Dies garantiert bessere Bildungsergebnisse und geringere Jugendarbeitslosigkeit. Ein parallel dazu weiter auszubauendes Angebot an qualifizierter Kinderbetreuung ermöglicht den Müttern eine schnellere Rückkehr in den Erwerbsprozess.
Internationale Vorbilder
Bei der Entwicklung des IV-Bildungsprogramms wurden internationale Best-Practice-Modelle als wichtiger Input herangezogen. „Österreich sollte bereit sein, von anderen zu lernen und bewährte Ansätze wie etwa in Finnland, Estland oder den Erfolgsgesellschaften Asiens (zB. Singapur) anzupassen, um das eigene Bildungssystem weiter zu verbessern“ meint Gudrun Feucht in dieser Ausgabe des medianet TV Formats macro mit Herausgeber Chris Radda.
Das IV-Bildungsprogramm ist ein umfassender Ansatz, der Bildung als Schlüssel zu Österreichs Zukunft sieht. Es geht darum, alle Ebenen des Bildungssystems – von der Kinderbetreuung über die Schule und die PädagogInnenbildung bis hin zu den Universitäten sowie der Aus- und Weiterbildung – zu verbessern. Die Industriellenvereinigung setzt mit diesem Programm ein starkes Signal für die Bedeutung von Bildung als Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg und gesellschaftlichen Wohlstand.
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