„Wir sind günstiger und transparenter“
© Nexible
John-Paul Pieper ist CEO des auch in Österreich aktiven deutschen InsureTech-Unternehmens nexible.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 26.03.2020

„Wir sind günstiger und transparenter“

Das deutsche InsureTech-Unternehmen nexible bietet seit einem Jahr in Österreich volldigitale Kfz-Haftpflichtversicherungen an und verspricht einen Angebotsvorteil gegenüber klassischen Versicherungsanbietern.

WIEN. Sind Versicherungen erst einmal abgeschlossen, wird oft dazu tendiert, Verträge einfach laufen zu lassen. Nicht umsonst ist bei der Entscheidung für einen bestimmten Versicherer Bequemlichkeit ein wichtiger Faktor – beim Abschluss, aber auch danach. Weil sich aber nur die Wenigsten gern mit Versicherungen beschäftigen und ihre Polizzen genau durchlesen, wissen viel zu viele Versicherungsnehmer nicht, wofür sie bezahlen und ob das in ihrer Lage auch Sinn macht. Für nexible-CEO John-Paul Pieper ist das ein Problem: „Die seitenlangen Bedingungen sind häufig sehr kompliziert geschrieben und damit für den Endkunden undurchsichtig. Wir sind überzeugt davon, dass es auch anders geht, deshalb haben wir nexible aus der Taufe gehoben.“

Das deutsche InsureTech bietet in Österreich seit April 2019 eine volldigitale Kfz-Haftpflichtversicherung an und hat drei Fallen ausgemacht, in die man bei klassischen Versicherungsanbietern schnell tappen kann. Problem Nummer 1 ist für nexible-CEO Pieper, dass Kfz-Haftpflichtversicherungen in Österreich in der Regel nur ein Mal pro Jahr gekündigt werden können, zur Hauptfälligkeit. „Diesen Termin zu verschlafen, ist schnell passiert. Das hat zur Folge, dass sich Verträge wieder um ein Jahr verlängern, denn außerhalb dieses Termins ist eine Kündigung nur in seltenen Ausnahmefällen möglich. Bei neu abgeschlossenen Kaskoversicherungen räumen einige Anbieter sogar erst nach drei Jahren erstmalig ein Kündigungsrecht ein. In der heutigen Zeit fast schon eine kleine Ewigkeit“, wie Pieper meint. „Unser Leben wird immer flexibler, und Pläne können sich schnell ändern. Daher ist die volldigitale Kfz-Haftpflichtversicherung von nexible auch monatlich kündbar.“ Papierchaos und Versicherungspolizzen, die in Aktenordnern verstauben, kennt jeder. Besondere Vorsicht ist aus Sicht von nexible bei Altverträgen geboten – diese seien im Verhältnis zu den gebotenen Leistungen oft überteuert. „Aus diesem Grund sollten Kunden alte Polizzen immer wieder prüfen lassen und abwägen, ob sich ein Umstieg auf einen neuen Vertrag lohnt“, so Pieper. „Klassische Versicherungsanbieter müssen nicht nur das Geld für zu erbringende Leistungen verdienen, sondern auch ein hohes Maß an Verwaltungsaufwand finanzieren. Dazu zählen beispielsweise sämtliche Geschäftsstellen, aber auch die Provisionen von Versicherungsmaklern. Das sind Kostenstellen, die letztlich beim Kunden zu Buche schlagen, bei einer direkten Online-Versicherung aber nicht anfallen.“

Ein Problem sei laut Pieper zudem, dass Kunden für vermeintliche Zusatzleistungen wie den Mietwagenschutz im Ausland oder die Insassen-Unfallversicherung zur Kasse gebeten werden, obwohl sich diese Leistungen mit anderen Versicherungsbausteinen überschneiden und dadurch bereits abgedeckt sind. „Vorsicht ist vor allem bei der Insassen-Unfallversicherung geboten: Da die Angst vor den Folgen eines Autounfalls groß ist, lässt sich diese Versicherung besonders gut verkaufen und ist somit ein gefundenes Fressen für viele Anbieter. Es ist wichtig, sich zu informieren und ein Versicherungspaket auszuwählen, das man selbst wirklich braucht“, macht Pieper deutlich. Viele verschiedene Leistungspakete in unterschiedlichen Preiskategorien würden es potenziellen Versicherungsnehmern aber nicht einfach machen, im Tarifdschungel den Überblick zu bewahren. „Im Sinne der Transparenz bietet nexible daher ein übersichtliches All-in-One-Haftpflichtpaket, mit dem alle Sach-, Vermögens-, und Personenschäden Dritter abgedeckt sind. Außerdem ist der Mietwagenschutz für das Ausland ebenfalls enthalten.“ (jz)

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