Hui und Pfui bei den Deutschen
© BMW
Starke Bilanz: BMW konnte im vergangenen Jahr um 8,4 Prozent mehr Fahrzeuge lossschlagen als 2020.
MOBILITY BUSINESS Jürgen Zacharias 21.01.2022

Hui und Pfui bei den Deutschen

Für BMW, Volkswagen, Mercedes und BMW bilanzieren das vergangene Geschäftsjahr völlig unterschiedlich – während BMW mit einem deutlichen Plus glänzte, musste VW starke Rückgänge hinnehmen.

BERLIN. Die deutschen Autobauer blicken auf das Jahr 2021 mit gemischten Gefühlen zurück: Während die VW-Tochter Porsche ihre Verkäufe weltweit um elf Prozent steigern konnte, lief es für Volkswagen selbst weniger gut. Der deutsche Branchenprimus meldete einen Auslieferungsrückgang von 8,1 Prozent im Vergleich zum ohnehin schon schwachen ersten Coronajahr 2020. VW verkaufte knapp 4,9 Mio. Fahrzeuge; besonders stark abwärts ging es in China, in Nordamerika hingegen legten die Wolfsburger zu.

„Die massiven halbleiterbedingten Auswirkungen auf die Produktion waren im Jahresverlauf nicht vollumfänglich zu kompensieren“, erklärte Vertriebsvorstand Klaus Zellmer. In Anbetracht dieser „außerordentlich herausfordernden Bedingungen“ sei das Abschneiden beim Absatz insgesamt aber noch zufriedenstellend. Gut lief es vor allem bei den alternativen Antrieben, bei denen es ein Plus von rund 73% auf mehr als 369.000 verkaufte Fahrzeuge gab.

Deutlich zufriedener darf BMW auf das vergangene Jahr zurückblicken: Der Absatz des Konzerns, zu dem neben der Kernmarke BMW auch Mini, Rolls-Royce und Motorräder gehören, stieg um 8,4 Prozent auf gut 2,5 Mio. Einheiten. Die Kernmarke BMW schaffte sogar einen Absatzrekord – hier legten die Verkäufe um 9,1 Prozent auf 2,2 Mio. Autos zu. Damit eroberte BMW die Krone im Premiumsegment zurück – auch, weil Rivale Mercedes einen Absatzrückgang von fünf Prozent hinnehmen musste. Die Stuttgarter führten das Minus auf den Chipmangel und allgemeine Probleme in den Lieferketten zurück. (jz)

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