Wolfsburg. Martin Winterkorn trat am Mittwochnachmittag als Vorstandschef von Europas größtem Autobauer Volkswagen zurück. Das gab der Konzern nach einer Krisensitzung der obersten Aufseher in Wolfsburg bekannt. Der 68-jährige Manager zog damit die Konsequenzen aus dem Skandal um manipulierte Abgaswerte in den USA. Noch kurz davor war berichtet worden, die deutsche Regierung erhebe angesichts der Abgasaffäre keine Rücktrittsforderungen gegen den Volkswagen-Chef. Darüber habe die Regierung nicht zu entscheiden, sagte Verkehrsminister Alexander Dobrindt am Mittwoch in Berlin. Er forderte den Konzern dazu auf, seine Kunden über die Affäre um manipulierte Abgaswerte in vollem Umfang aufzuklären und so Vertrauen zurückzugewinnen. Er habe bei Gesprächen mit VW Unterstützung für der Aufklärung festgestellt. Die deutsche Regierung wolle aktiv dafür sorgen, dass solche Manipulationen nicht mehr vorkommen.
Winterkorn zeigt sich "bestürzt"
"Ich bin bestürzt über das, was in den vergangenen Tagen geschehen ist. Vor allem bin ich fassungslos, dass Verfehlungen dieser Tragweite im Volkswagen Konzern möglich waren", hieß es in einer Erklärung Winterkorns. Als Vorstandschef übernehme er die Verantwortung für die bekannt gewordenen Unregelmäßigkeiten bei Dieselmotoren. Er habe daher den Aufsichtsrat gebeten, mit mir eine Vereinbarung zur Beendigung meiner Funktion als Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns zu treffen. "Ich tue dies im Interesse des Unternehmens, obwohl ich mir keines Fehlverhaltes bewusst bin", erklärte Winterkorn. (APA)
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