PEKING. Verbraucher in China haben beim diesjährigen sogenannten Singles' Day erneut Milliardenbeträge ausgegeben. Online-Verkaufsplattformen wie Alibaba und JD.com erzielten zwischen 20.00 Uhr am Donnerstagabend und 14.00 Uhr am Freitagnachmittag Umsätze in Höhe von rund 262 Mrd. Yuan (36,3 Mrd. Euro), wie Analysten des Unternehmens Syntun schätzten.
Die Aufmerksamkeit für das weltweit größte Rabatt-Event im Handel war in diesem Jahr deutlich geringer ausgefallen. Zudem standen die wirtschaftlichen Vorzeichen angesichts sich eintrübender Wachstumsaussichten und negativer Folgen der strengen Corona-Politik Pekings nicht gut. Dennoch könne der Wert der Verkäufe seit Ende Oktober erstmals eine Billion Yuan übersteigen, sagte Xiaofeng Wang, Chefanalyst des Marktforschungsunternehmens Forrester.
Der Singles' Day war 2009 von Alibaba ins Leben gerufen worden, nach dem Vorbild des sogenannten Black Friday der US-Internetwirtschaft. Inzwischen übersteigt er diesen bei den Umsätzen deutlich. Das Event findet jährlich am 11. November statt. Rabattaktionen starten häufig bereits ab Ende Oktober. Mit Sonderangeboten bei sämtlichen Produkten sollen die vielen Unverheirateten des Landes über ihre Einsamkeit hinweggetröstet werden - so zumindest die ursprüngliche Botschaft. (red)