dm präsentiert internationalen Menstruationsreport
© dm/michael preschl photography
RETAIL Redaktion 27.05.2024

dm präsentiert internationalen Menstruationsreport

Mit einer Spendenaktion im Sommer wird auf das Thema Periodenarmut aufmerksam gemacht.

SALZBURG / WALS. Soziale Lebensumstände und geschlechterspezifische Rollen, besondere körperliche Faktoren wie der weibliche Zyklus, der weibliche Blick auf sich selbst und auf die Umwelt: Frauen und Männer haben unterschiedliche Grundvoraussetzungen und Bedürfnisse, die oft viel zu wenig im Bewusstsein sind. Genau das möchte dm drogerie markt ändern. „Uns ist es wichtig, innerhalb unserer aktuellen Kampagne Faktoren aufzuzeigen, die für die Gesundheit der Frauen besonders relevant sind“, erklärt Petra Gruber, Mitglied der dm Geschäftsleitung. „Deswegen werden wir uns in den heurigen Sommermonaten unter anderem auf das Thema Periode fokussieren.“ Für einen länderübergreifenden Menstruationsreport wurden im Frühjahr mehr als 6.000 Mädchen und Frauen in elf europäischen Ländern befragt. Das Ergebnis: Noch immer ist die „Regel“ ein großes Tabu, das vor allem junge Mädchen bewegt, aber auch ältere Generationen vor Herausforderungen stellt.

Der große dm Menstruationsreport
Gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Spectra hat dm drogerie markt zwischen Februar und April über 6.000 Frauen zwischen 16 und 50 Jahren in Bosnien-Herzogowina, Bulgarien, Italien, Kroatien, Österreich, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn zum Thema Periode befragt. 60 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Menstruation in der Gesellschaft ein schwieriges Thema sei – vor allem, weil man noch immer nicht ausreichend darüber spreche und so aus einem natürlichen Prozess ein Tabu entstehe, das Mädchen in jungen Jahren verunsichere und die Körperwahrnehmung maßgeblich beeinflusse. Mit der steigenden Anzahl an Periodenprodukten in den Drogerie- und Supermärkten sei es deswegen längst nicht getan, so Gruber. Aufklärung ist das Um und Auf: Jede dritte Frau fühle sich laut Umfrage gar nicht oder unzureichend über die erste Periode informiert – und das obwohl das weibliche Geschlecht durchschnittlich 2.000 Tage seines Lebens blutend verbringt.

Beschwerden und Einschränkungen
Nur zwei Prozent der befragten Frauen geben an, während der Menstruation keinerlei körperliche oder psychische Beschwerden zu haben. Alle anderen sind regelmäßig mit Unterleibsschmerzen (72 Prozent), Stimmungsschwankungen (58 Prozent) und Müdigkeit (53 Prozent) konfrontiert. Um dagegen vorzugehen, setzen die Befragten primär auf Medikamente sowie auf Ruhe und Entspannung. Obwohl Sport von vielen Experten empfohlen wird, verzichtet jede dritte Frau während der Periode bewusst darauf. Auch soziale Kontakte werden von 35 Prozent vermieden. Dies trifft besonders auf die jüngere Generation zu. Austausch und Information – zum Beispiel rund um Irregularitäten – sucht diese zumeist bei der Mutter oder bei Freundinnen, aber zunehmend auch im schulischen Umfeld, weswegen fachliche Expertise in Bildungseinrichtungen ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Enttabuisierung ist.

Finanzielle Herausforderungen
Neben den aktuellen Trends und Meinungen zu ökolgischen Alternativen hat dm drogerie markt im Rahmen der Studie auch nach weiteren Belastungen im Zusammenhang mit der Menstruation gefragt. 17 Prozent der Studienteilnehmerinnen in Österreich geben an, dass der Kauf von Periodenprodukten eine massive finanzielle Herausforderung für sie darstellt (insbesondere für Mädchen und Frauen in Ausbildung). Im Schnitt werden pro Monat etwa sechs bis zehn Euro ausgegeben, bei jeder zehnten Österreicherin schlagen Tampons und Co. monatlich allerdings mit über 15 Euro zu Buche – so viel wie ein günstiger Mobilfunktarif.

Das Thema „Periodenarmut“ (Mangel an Zugang zu geeigneten Menstruationsprodukten inkl. ausreichender Bildung zum Thema) scheint auch hierzulande präsent zu sein – auch wenn 67 Prozent der Befragten diesen Begriff noch nie gehört haben. „Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst werden und nach Kräften versuchen, die Entwicklung positiv zu beeinflussen“, erklärt Gruber.

Spendenaktion „Gemeinsam gegen Periodenarmut“
Dass Gratis-Periodenproduke in Arztpraxen sowie am Arbeits- und Ausbildungsplatz dabei helfen, die Periode greifbarer und damit „salonfähig“ zu machen, ist unumstritten. Allerdings sagen 56 Prozent der befragten Frauen, noch nie kostenlose Menstruationsartikel im öffentlichen Raum wahrgenommen zu haben. Genau hier setzt dm drogerie markt mit einer neuen Spendenaktion im Sommer an. „Der Ruf nach kostenlosen Periodenartikeln an Arbeitsplätzen, Schulen und in öffentlichen Einrichtungen wird immer lauter“, so Gruber. „Bereits seit Herbst letzten Jahres statten wir neben den dm Mitarbeiterinnen in allen Filialen auch ausgewählte Schulen in ganz Österreich mit kostenlosen Periodenprodukten aus. Mit der Erweiterung dieser Spendenaktion wollen wir daran anknüpfen.“

Kundinnen, die zwischen 01. Juni und 31. Juli Periodenprodukte der Eigenmarke Jessa in den dm Filialen kaufen, tun damit Gutes: Denn pro verkauftem Produkt spendet dm 10 Cent und wandelt dieses Geld in Binden, Tampons und Co. für soziale Einrichtungen – z.B. Caritas Lerncafés – um. Darüber hinaus werden die österreichweiten Schulkooperationen durch zusätzliche Partnerschaften erweitert, um noch mehr Schülerinnen einen niederschwelligen Zugang zu Menstruationsprodukten zu ermöglichen.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL