Einwegpfand bringt Kahlschlag für Nahversorgung am Land
© medianet/Katharina Schiffl
Hannes Wuchterl.
RETAIL Redaktion 03.02.2021

Einwegpfand bringt Kahlschlag für Nahversorgung am Land

Nah&Frisch Gruppe: Neuerlicher Appell an Bundesministerin Gewessler zum Plastikpfand.

WIEN. Nah&Frisch-Geschäftsführer Hannes Wuchterl: „Ich appelliere neuerlich und eindringlich an Frau Gewessler: Lassen Sie uns gemeinsam Gutes besser machen und nicht zu Bestehendem ein teures und für viele kleine Händler nicht umsetzbares Parallelsystem dazu bauen. Das werden viele, viele Nahversorger am Land nicht überstehen.“

Die Nah&Frisch Gruppe und ihre Kaufleute unterstützen alle sinnvollen und angemessenen Maßnahmen, die helfen, die Ziele der Single-Use-Plastic-Richtlinie der EU zu erreichen, und die zu einer Verringerung und zur Vermeidung von Plastikeinwegverpackungen beitragen.

„Aber mit innovativen Ideen, wie wir ein schon jetzt, speziell auf dem Land, gut funktionierendes System gemeinsam weiterentwickeln“, so Wuchterl. Und weiter: „Vorschläge liegen genügend am Tisch, sie müssten nur aufgegriffen werden. Es braucht keinen Plastikpfand in Österreich.“
Viele selbstständige Nah&Frisch-Nahversorger werden die geplanten Maßnahmen schlichtweg nicht umsetzen können und so über kurz oder lang die Versorgung einstellen müssen. Bei einer durchschnittlichen Verkaufsfläche von 200 m² ist in den meisten Geschäften kein Platz für die Umsetzung eines zusätzlichen Pfandsystems; notwendige Investitionen sind den selbstständigen Kaufleuten nicht zumutbar.

Auch für die die rund 425 selbstständigen Kaufleute beliefernden Großhandelshäuser Kastner, Kiennast, Unimarkt-Gruppe und Wedl bedeuten die geplanten Maßnahmen erhebliche Herausforderungen – und das nicht nur logistischer Natur. Hannes Wuchterl: "Ich erneuere meine Einladung an Frau Bundesminister Gewessler, sich selbst bei einem der über 425 Kaufleuten an einem typischen Nahversorgungsstandort ein Bild zu machen." (red) 

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