Einzelhandel: Teuerung zehrte Wachstum auf
© APA / Helmut Fohringer
RETAIL Redaktion 09.11.2022

Einzelhandel: Teuerung zehrte Wachstum auf

Die Teuerung hat dem Umsatzwachstum des österreichischen Einzelhandels heuer in den ersten drei Quartalen zugesetzt.

WIEN. Die Branche verbuchte zwar nominell mehr Umsatz, preisbereinigt blieb davon aber nichts übrig, geht aus einer vorläufigen Auswertung der Statistik Austria hervor. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum erwirtschaftete der Einzelhandel, ohne Handel mit Kfz, aber inklusive Tankstellen, um 7,8 Prozent mehr Umsatz, real entsprach das einem Minus von 0,7 Prozent.

Dabei lag der Umsatz bei Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren nominell um 4,2 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, unter Berücksichtigung der Preisentwicklung ergab sich ein Umsatzminus von 2,9 Prozent. Gegenüber den ersten neun Monaten 2021 verbuchte der Handel mit Nichtnahrungsmitteln heuer bisher einen Zuwachs von 7,7 Prozent, das ergab ein Plus im Absatzvolumen von 1,5 Prozent.

Ein etwas anderes Bild ergibt sich, wenn man nur die Handelsumsätze im September 2022 heranzieht. Der Einzelhandel verzeichnete heuer im September gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzwachstum von 12 Prozent, real blieb ein Plus von 1,6 Prozent übrig. Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren erwirtschaftete im September ein Umsatzplus von 14,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für das Absatzvolumen bedeutete das eine Steigerung um 3,8 Prozent. Der Handel mit Nichtnahrungsmitteln erzielte im September sowohl nominell (8,8 Prozent) als auch preisbereinigt (1,5 Prozent) ein Plus.

Auch in der Eurozone sind die Einzelhandelsumsätze im September wie erwartet nominell gestiegen: Gegenüber dem Vormonat legten die Erlöse um 0,4 Prozent zu, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit diesem Anstieg gerechnet. Im Vormonat hatten die Umsätze laut revidierten Zahlen stagniert. Zunächst war ein Rückgang von 0,3 Prozent ermittelt worden.

Gestiegen sind in der Eurozone im Monatsvergleich die Umsätze mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren. Am stärksten kletterten sie aber bei Nicht-Nahrungsmittel (ohne Motorenkraftstoffe) und dabei vor allem im Versand- und Internethandel. Die Umsätze von Motorenkraftstoffen gaben hingegen nach. (red)

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