Großhandelspreise stiegen im Oktober um mehr als ein Fünftel
© APA Fotoservice Ralph Martin Fischer
RETAIL Redaktion 08.11.2022

Großhandelspreise stiegen im Oktober um mehr als ein Fünftel

Technische Chemikalien verteuerten sich um 93,5 Prozent - Preise für Altmaterial und Reststoffe brachen um 25 Prozent ein.

WIEN. Die Großhandelspreise haben im Oktober gegenüber dem Vorjahresmonat um mehr als ein Fünftel zugelegt. Der Großhandelspreisindex (GHPI 2020) lag im Oktober 2022 laut vorläufigen Berechnungen bei 140,1 Punkten. Gegenüber dem Oktober 2021 ist das ein Plus von 21,2 Prozent. Von September auf Oktober 2022 erhöhten sich die Großhandelspreise um 3,1 Prozent, geht aus einer Presseaussendung von Statistik Austria hervor. Im September lag die Jahresveränderungsrate bei 20,6 Prozent.

Der kräftige Anstieg bei den Großhandelspreisen sei vor allem auf die technischen Chemikalien zurückzuführen, die im Vergleich zum Oktober 2021 um 93,5 Prozent teurer geworden seien, teilte die Statistik Austria am Montag mit. Die Preise für sonstige Mineralölerzeugnisse stiegen um 85,8 Prozent, für feste Brennstoffe um 72,5 Prozent, für Motorenbenzin inklusive Diesel um 48,4 Prozent, für Düngemitteln und agrochemische Erzeugnisse um 48,0 Prozent sowie für Getreide, Saatgut und Futtermittel um 35,7 Prozent.

Auffällig hohe Preiszuwächse gab es ebenfalls bei Schreibwaren und Bürobedarf (+28,8 Prozent), Papier und Pappe (+26,8 Prozent), lebenden Tieren (+26,5 Prozent), Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten (+26,3 Prozent), Flachglas (+25,2 Prozent), sonstigen Nahrungsmitteln (+20,9 Prozent) sowie Zucker, Süßwaren und Backwaren (+20,3 Prozent). Ebenfalls zugelegt haben die Preise für Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze, die um 19,8 teurer wurden, sowie sonstige Baustoffe (+18,8 Prozent). Aber auch die Preise für Büromöbel (+18,2 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (+18,0 Prozent), Möbel, Teppiche, Lampen und Leuchten (+16,5 Prozent), Obst, Gemüse und Kartoffeln (+16,4 Prozent), Blumen und Pflanzen (+15,3 Prozent) sowie Nicht-Eisen-Metalle (+14,5 Prozent) zogen deutlich an.

Nennenswerte Preisanhebungen gab es ebenso bei Bauelementen aus Metall sowie Installationsbedarf mit 13,9 Prozent sowie Spielen und Spielwaren mit 13,6 Prozent. Aber auch die Preise für Kraftwagenteile und -zubehör stiegen um 12,7 Prozent, für landwirtschaftliche Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör sowie Bergwerks-, Bau- und Baustoffmaschinen um je 11,6 Prozent.

Eisen und Stahl kosteten im Oktober um 11,5 Prozent mehr als im Oktober des Vorjahres, Parfümeriewaren und Körperpflegemittel um 11,4 Prozent, Reinigungsmittel um 10,6 Prozent sowie Anstrichmittel um 10,1 Prozent).

Allerdings wurden auch einige Produkte billiger: Die Preise für Altmaterial und Reststoffe brachen im Vergleichszeitraum um 25 Prozent ein, jene für Häute und Leder um 6,1 Prozent.

Deutlich höhere Preise gegenüber dem Vormonat September gab es vor allem bei technischen Chemikalien (+20,8 Prozent), sonstigen Mineralölerzeugnissen (+14,3 Prozent) sowie bei Motorenbenzin und Diesel (+12 Prozent). Verbilligt haben sich im Monatsabstand Altmaterial und Reststoffe um 9,8 Prozent, feste Brennstoffe um 7,7 Prozent sowie Eisen und Stahl um 5,2 Prozent.

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