Mit Gießtipps von bellaflora durch den Sommer
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RETAIL Redaktion 23.06.2021

Mit Gießtipps von bellaflora durch den Sommer

Die Klimaveränderungen zeigen, dass unsere Pflanzen im Sommer besonders viel Wasser benötigen.

WIEN. Auf durchschnittlich 330 m² schaffen sich die Österreicher ihr grünes Wohnzimmer im Freien. Die heißer werdenden Sommer machen aber auch dem Garten zunehmend zu schaffen. Rund drei Viertel (74%) Österreicher sorgen sich um die Veränderung des Klimas und setzen entsprechende Schritte: Die Hälfte (52%) nutzt Wasser aus der Regentonne, zehn Prozent haben ein automatisches Bewässerungssystem. Wer dann noch hitzeresistente Pflanzen wählt und die Qualität des Bodens optimiert, hält seinen Garten auch in den warmen Sommermonaten grün und lebendig.

Im Sommer verlegen wir unseren Lebensmittelpunkt nach draußen und machen es uns in unserer eigenen grünen Wohlfühloase gemütlich. 38% der Österreicher verfügen über einen eigenen Garten, 54% über einen Balkon, eine Terrasse oder eine Dachterrasse. Die Klimaveränderungen zeigen, dass unsere Pflanzen im Sommer besonders viel Wasser benötigen. Folglich wird es höchste Zeit, sich Gedanken über einen sparsamen Umgang mit dem kostbaren Nass zu machen. Hieß es früher einfach „Sprenger an und Wasser marsch!“, ist heute eine durchdachte und nachhaltige Verwendung auch im privaten Bereich wichtig.

bellaflora-Geschäftsführer Franz Koll: „Gärten sind nicht nur Wasserspeicher, sondern auch Wasserverbraucher! Rund 14 Prozent des Gesamtwasserverbrauchs der österreichischen Haushalte fließen in den Außenbereich. Gerade im Sommer zeigt sich die Veränderung des Klimas in den Gärten, Balkonen und Terrassen der Österreicher. Das nachhaltige Bewusstsein der Hobbygärtner nimmt immer weiter zu, viele wollen tradierte Verhaltensweisen an die neuen Bedingungen anpassen.“

Nachhaltige Maßnahmen im eigenen Wirkbereich
Schon ein paar kleine Veränderungen bei der Gartengestaltung und beim Gießverhalten können so zu erheblichen Einsparungen führen:
Speicherfunktion des Gartenbodens optimieren:
So wenig wie möglich versiegeln; wasserdurchlässige Konstruktionen für Autoabstellplätze o.Ä.
Humus aufbauen durch Mulchen und die Nutzung von Kompost
Boden testen lassen und gegebenenfalls fachgerecht aufbessern.

Einmal hacken ersetzt zweimal gießen
Bei aufgelockerter Erde verdunstet weniger Feuchtigkeit, das Bodenleben bleibt besser erhalten; deshalb die obere Schicht des Bodens nach dem Wässern oder nach Regenfällen auflockern (auch bei Topfpflanzen)

Keine nackten Böden
Offene Erdflächen mit einer Mulchschicht bedecken (Kompost, Grasschnitt oder Rindenmulch). Damit lässt sich die Feuchtigkeit besser im Boden halten, was wiederum die Aktivität der Bodenlebewesen fördert.

Auswahl der Pflanzen
Heimische Pflanzen sind besser an den Standort, die klimatischen Bedingungen und die Bodengegebenheiten angepasst.

Bei besonders trockenen Gegebenheiten empfehlen sich mediterrane Pflanzen, die nur wenig Wasser brauchen.
Grundsätzlich gilt, dass großblättrige Pflanzen mit weichen Blättern starke Wasserverbraucher sind und Pflanzen mit silbrigem Blattglanz und starker Behaarung eher zu den Asketen im Wasserverbrauch gehören.

Richtiges Wassermanagement
Der beste Zeitpunkt zum Gießen sind die frühen Morgenstunden. Die Verdunstung ist gering und die Pflanzen können rasch abtrocknen. Besser jeden zweiten Tag viel gießen, sodass das Wasser auch in tiefere Erdschichten einsickert. So bilden die Pflanzen tiefere Wurzeln aus und das hilft ihnen bei Hitze und Trockenheit.

Mit automatisierter Bewässerung lässt sich auch die „Vorwässerung“ sehr einfach umsetzen: Eine Stunde vor der intensiven Bewässerung wird kurz gegossen, um den Boden aufnahmefähig zu machen.

Regenwassernutzung: Regenwasser über die Regenrinne in Wassertonnen leiten. Erfreulicherweise gibt es davon mittlerweile ästhetisch anspruchsvolle Varianten.

Rasen nicht zu kurz mähen
In heißen und trockenen Phasen den Rasenmäher auf die höchste Stufe einstellen. Längere Grashalme bieten den Wurzeln wassersparenden Schatten. Viele Gartenfreunde machen die Erfahrung, dass das ständige Mulchen durch einen Mähroboter ebenso die Feuchtigkeit im Boden hält.
Im Idealfall spart man einen Bereich des Gartens beim Mähen aus und lässt ihn als Blumenwiese stehen. Hier finden Insekten und andere Nützlinge einen Rückzugsort. (red)

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