WIEN. Der heimische Handelskonzern Spar begrüßt die geplante Ombudsstelle für Bauern im Kampf gegen Preisdumping, sieht sich als Händler aber "als Brücke zwischen den Erzeugern und den Konsumenten". "Wir haben die Pflicht, den Konsumenten auch günstige Lebensmittel zur Verfügung zu stellen. Die Preise sind immer marktgerecht", sagte Spar-Sprecherin Nicole Berkmann zur APA.
Das im Fairnesskatalog geforderte faire Verhalten gegenüber Bauern halte Spar "schon längst" ein. "Wir pflegen mit vielen heimischen landwirtschaftlichen Betrieben langjährige und verlässliche Partnerschaften", so Berkmann. Bei Spar befürworte man aber, dass aktuell über mehr Wertschätzung von Lebensmitteln diskutiert werde.
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) hat am Mittwoch angekündigt, etwas gegen zu niedrige Lebensmittelpreise in den Supermärkten unternehmen zu wollen. Abhilfe schaffen soll die Einrichtung einer Ombudsstelle für Bauern, wo sich betroffene Landwirte anonym hinwenden können, um unfaire Geschäftspraktiken zu melden.
Diese schon von der türkis-blauen Regierung beschlossene Ombudsstelle soll bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) eingerichtet werden, das ist Teil der Umsetzung einer EU-Richtlinie gegen unfaire Handelspraktiken, die die EU-Länder bis Mai nächsten Jahres übernehmen müssen. (APA)