WIEN: „Das Christkind liegt gut im Rennen. Jetzt hoffen wir auf ein starkes Finale", zog Handelsobmann Peter Buchmüller am Dienstag Zwischenbilanz über für das bisherige Weihnachtsgeschäft (1. bis 12.12). Die Zuwächse kommen allerdings ausschließlich aus dem Onlinegeschäft (+8%), im stationären Handel stagnieren die Umsätze. Zusammengerechnet ergibt sich bisher ein leichtes nominelles Plus von 0,5%. 2014 setzte der heimische Handel im Weihnachtsgeschäft 1,617 Mrd. € um, 87 Mio. € davon steuerte der österreichische Internethandel bei. Umsätze, die von heimischen Konsumenten auf ausländischen Seiten wie Amazon oder Zalando lukriert werden, zählt die Wirtschaftskammer nicht mit. Die KMU Forschung schätzt, dass knapp über 90 Mio. € ins Ausland fließen. Doch auch in Österreich ist der Internethandel dynamisch und dürfte im diesjährigen Weihnachtsgeschäft bereits 95 Mio. € zur Gesamtbilanz beisteuern, erwartet Ernst Gittenberger von der KMU Forschung Austria. In den stationären Geschäften wird hingegen ein gleichbleibender Umsatz von 1,53 Mrd. € erwartet. Üblicherweise wird als Weihnachtsgeschäft der Brutto-Mehrumsatz im Dezember verstanden. Im Internethandel hat die KMU Forschung den Mehrumsatz von Mitte November bis Mitte Dezember herangezogen. Bisherige Branchensieger sind der Spielwarenhandel mit nominellen Umsatzzuwächsen von 4 Prozent sowie der Sportartikel-, Uhren-, Schmuck-, Buch- und Schreibwaren-, Lebensmittel- und Möbelhandel mit leichten Zuwächsen von je 1 Prozent. Die modischen Branchen waren witterungsbedingt im Minus: Der Bekleidungshandel mit 2 Prozent und Schuhgeschäfte mit 6 Prozent. Auch der Elektrohandel musste nominell Einbüßen (-4 Prozent), was auch mit einem Abzug Richtung Internet zu tun haben könnte, vermutet Gittenberger. Der Endspurt im Weihnachtsgeschäft hat aber ohnehin erst begonnen. Bis zum 3. Einkaufssamstag (12. Dezember) erzielte der Handel erst 40 Prozent der heurigen Weihnachtsumsätze. "Ich setze stark auf die letzten neun Tage", sagte Buchmüller am Dienstag. Auch die Silvesterumsätze würden von Jahr zu Jahr steigen. 10 Prozent der Umsätze steuere allein die Zeit zwischen Stefanitag bis Silvester bei. (APA)
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