BRUNN AM GEBIRGE. Die Coronakrise hat auch die heimische Franchise-Szene hart getroffen – dennoch sehen viele Experten, Franchise-Partner und Franchise-Geber mit Optimismus in die Zukunft. Eine aktuelle Umfrage des Österreichischen Franchise-Verbandes (ÖFV) zeigt, dass besonders FranchiseNehmer in Zeiten der Krise von ihrem Netzwerk und dem Zusammenhalt im Franchise-System profitieren. „Wir haben viele positive Rückmeldungen von österreichischen Franchise-Nehmern erhalten, die sagen, dass sie froh sind, in dieser Situation nicht allein zu sein. Wir erleben jetzt, dass eine Gruppe, ein FranchiseSystem, viel besser auf die Herausforderungen reagieren kann als ein Einzelner“, so Waltraud Martius, Ehrenpräsidentin des Österreichischen FranchiseVerbandes und Geschäftsführerin von Syncon.
Martius rechnet im Herbst mit einem verstärkten Interesse an Franchise-Systemen und der Entstehung von neuen Systemen: „Franchising wird für viele Menschen eine attraktive Alternative darstellen.“
Erfolgsbeispiele Auch Re/Max-Geschäftsführer Peter Reikersdorfer stimmt mit ein: „Die letzten Monate haben wieder gezeigt, wie wichtig es ist, in einem Netzwerk zu sein. Als Franchise-Geber haben wir in dieser Phase den ständigen Erfahrungsaustausch mit und unter den Franchise-Partnern forciert und gefördert. Dies hat den Zusammenhalt im System weiter gestärkt und Raum für Innovationen geschaffen.“ Für Sonnentor etwa war die größte Herausforderung des Lockdowns die fehlende Kundenfrequenz in den Geschäften und die daraus resultierenden Umsatzeinbußen. „Wir haben
vor allem versucht, mit konkreten Maßnahmen den stationären Handel zu unterstützen, indem wir die Franchise-Partner durch Social Media-Maßnahmen in den Mittelpunkt gerückt, FranchisePartnern Gebühren erlassen und reduziert und offene Rechnungen gestundet haben“, so Berndt Kienmeyer, Leitung Franchise.
Besonders getroffen wurde auch die Fitnessbranche. Das Glück von Bodystreet sei gewesen, dass man bereits vor der Krise das gesamte System umgestellt hatte und Live-Webinare, Online-Schulungen und systemweite Telefonkonferenzen abhalten konnte. Ebenso wurde auf ein Online-Training umgestellt und dadurch eine neue Form der Kundenbetreuung angeboten.
Gemeinsam durch die Krise Anhand der vielen Initiativen sehe man deutlich, dass „die österreichische Franchise-Szene auch in Krisenzeiten innovativ ist und ein bestehendes Netzwerk, auf das man zurückgreifen und sich verlassen kann, schwierige Zeiten wesentlich erleichtert“, so ÖFV-Generalsekretärin Barbara Steiner. (red)
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