mediadome pressclub: Im Studiogespräch mit medianet-Herausgeber Chris Radda spricht Kurt Schügerl, Geschäftsführender Gesellschafter der Digilight Werbe- und Netzwerk GmbH, über die rasante Entwicklung der digitalen Außenwerbung (DOOH) in Österreich. Schügerl, der zu den Pionieren des heimischen DOOH-Booms zählt, betreibt und vermarktet im fünfzehnten Jahr seit Gründung seines Unternehmens mittlerweile rund 1.000 Digital Screens im gesamten Bundesgebiet und erzielt damit 13 Millionen tägliche Kontakte.
Digilight versteht sich als Komplettanbieter und deckt die gesamte Wertschöpfungskette des digitalen Out-of-Home-Werbegeschäfts ab: vom Standort-Scouting und der komplexen Genehmigungssituation über die Fertigung und den Aufbau der Anlagen bis hin zur laufenden Wartung und Vermarktung der digitalen Werbeflächen – sowohl im eigenen Netzwerk als auch als Dienstleister für Dritte.
Schügerl betont, dass Digilight besonders stark von der Investition in frequenzstarke Standorte profitiert. Bereits nach vier Jahren ist in diesen Lagen der Return-on-Investment – auch für interessierte Investoren oder Eigentümer von Grundstücken – erreicht, während der Lebenszyklus einer solchen digitalen Anlage bei mindestens zehn Jahren liegt.

Technische Trends, wie die zunehmende Pixeldichte der LED-Screens (Indoor mittlerweile bei 0,5 mm Pixelabstand und Outdoor bei 1,9 mm), reduzieren zudem deutlich den Stromverbrauch. So schlägt der sinkende Energiebedarf inzwischen stärker zu Buche als die reinen Anschaffungskosten.
Auch geopolitische Entwicklungen wie der US-Zollstreit mit China, wirken sich laut Schügerl derzeit positiv auf das heimische Geschäft aus: “Weil chinesische Produzenten aufgrund internationaler Handelskonflikte zu niedrigeren Marktpreisen liefern, profitieren europäische Anbieter wie wir.”
“Ein weiterer Meilenstein ist der Technologiesprung durch Künstliche Intelligenz, insbesondere bei der Erstellung von 3D-Inhalten und deren gezielter Ausspielung”, so Kurt Schügerl. Der Trend geht klar zu größeren, leuchtstarken Screens, die auch aus größerer Entfernung gut sichtbar sind und zunehmend eindrucksvolle 3D-Darstellungen ermöglichen.
Allerdings bleibt das komplexe Genehmigungsverfahren ein Hemmnis, was sich im Rückstau in der Auftragspipeline widerspiegelt. Dennoch zeigt sich Schügerl optimistisch, da die klassischen Plakatflächen zunehmend durch digitale Lösungen ersetzt werden. Diese Entwicklung wird durch den neuen Branchenverband OOHA unterstützt, der wissenschaftlich fundierte Messstandards etabliert, um die Effektivität der digitalen Außenwerbung für die gesamte Branche besser nachzuweisen und transparenter zu gestalten.

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