ton.film.talk moderiert von medianet-Herausgeber Chris Radda, bietet diesmal spannende Einblicke in den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) bei Werbefilmproduktionen. Thomas Andreasch, Eigentümer und CEO der renommierten Film Factory Werbe- und Industriefilmproduktion GmbH in Wien, erläutert praxisnah, wie KI-Technologien die Branche nachhaltig verändern.

Factory – so die Kurzform der Werbefilm, Content und Social Media Producer – blickt auf beeindruckende Zahlen zurück: In 37 Jahren produzierte das Unternehmen über 2500 Filme für 211 Kunden aus 23 Ländern und gewann dabei rund 100 Awards. Bekannte Kunden wie XXXLutz Deutschland, Interwetten, Berglandmilch, McDonald’s Österreich, Caritas und Bank Austria zählen zum Portfolio.

Ein anschauliches Beispiel für die KI-Nutzung ist der TV-Werbespot „Crispy“ von McDonald’s Österreich. Andreasch betont, dass die Integration von KI die Effizienz am Filmset steigert und gleichzeitig erhebliche Einsparungen ermöglicht. „Wir drehen nicht nur einen Spot pro Tag, sondern erstellen parallel Fotos und Content für soziale Medien“, erklärt Andreasch. Durch KI-Technologie könnten aufwendige Szenen, etwa ein volles Stadion, zeiteffizient und kostensparend realisiert werden, indem KI einzelne Elemente zu beeindruckenden Gesamtszenarien zusammensetzt.

Die Firma leistet Pionierarbeit, beispielsweise bei XXXLutz Deutschland, wo mittels KI aus Einzelelementen komplette Szenen gestaltet wurden. Thomas Andreasch betont jedoch, „dass trotz aller technologischen Fortschritte der filmische Look von Top-Filmkameras nicht einfach durch KI nachgebildet werden könne. Der Schlüssel zum Erfolg ist es, nicht ‚KI‘ zu denken, sondern ‚Film‘ zu denken“, unterstreicht er.
Während KI zu erhöhtem Output führe und Teams sich stärker auf die entscheidenden „Key-Shots“ konzentrieren könnten, äußert Andreasch auch weitgehende Entwarnung bezüglich etwaiger Kundenbedenken betreffend ungeklärter Urheberrechtsfragen bei KI-generiertem Material. Als entscheidendes Learning hebt er hervor, “dass es essenziell sei, genau zu wissen, welche Tools für welche Produktionsschritte optimal eingesetzt werden könnten.”
Der Einsatz bildgebender KI in Werbefilmproduktionen sei ein neues, wichtiges Werkzeug, das – richtig eingesetzt – erhebliche Vorteile biete, fasst Thomas Andreasch zusammen.

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