Agency log #104: Eine oberösterreichische Traditionsdruckerei auf neuen Wegen:

Im medianet-TV-Talkformat „Agency log“ diskutieren Bernhard Gily, Verlagsleiter von medianet, und Peter Danner, Leiter des Geschäftsfelds e-supply bei VENDO Kommunikation + Druck GmbH, über den bemerkenswerten Wandel des Unternehmens vom klassischen Druckhaus zum modernen Logistik- und E-Supply-Dienstleister.

Von Kroiss & Bichler zu VENDO – eine 50-jährige Entwicklung
Das Unternehmen kann auf eine über ein halbes Jahrhundert lange Geschichte zurückblicken. 1970 gründeten die Familien Kroiss und Bichler in Vöcklabruck die Druckerei Kroiss & Bichler, die sich zunächst auf den Druck von Endlosformularen spezialisierte. Aus dem kleinen Betrieb entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten eines der größten Druck- und Kommunikationsdienstleistungsunternehmen Österreichs. Bereits 1999 errichtete man am Standort Vöcklabruck ein neues Hochregallager mit 4.500 Palettenplätzen – ein früher Hinweis darauf, dass neben dem Druckgeschäft auch die Lagerung und Logistik von Drucksorten zunehmend an Bedeutung gewannen.

Im Jahr 2014 erfolgte ein entscheidender Wachstumsschritt: Durch den Zusammenschluss mit der Wiener Druck- und Kommunikationsfirma printcom entstand die kbprintcom.at Druck + Kommunikation GmbH.  Unter diesem Namen baute das Unternehmen sein Leistungsspektrum weiter aus und betreute tausende Geschäftskunden im Bereich Druck, Direktmarketing und Web-to-Print. Schließlich markierte 2020 einen weiteren Meilenstein: Aus kbprintcom.at wurde die heutige VENDO Kommunikation + Druck GmbH, ein neuer name als Ausdruck der strategischen Neuausrichtung. VENDO ist bis heute ein eigentümergeführtes Familienunternehmen mit Sitz in Vöcklabruck und rund 200 Mitarbeitern, das einen Jahresumsatz von etwa 35 Mio. Euro erzielt. Über 7.000 Kunden im DACH-Raum nutzen die Dienstleistungen und Produkte der Firma – vom Digitaldruck bis zum E-Supply-Portal. Für seine wirtschaftlichen Leistungen und Innovationskraft wurde VENDO auchmit dem österreichischen Staatswappen ausgezeichnet.

Im Studio: Vom Drucker zum E-Supply-Partner
Im medianet-Studiogespräch erläutert Peter Danner den Wandel des Betriebs vom Drucker zum umfassenden Logistik- und E-Supply-Partner. Dieser Transformationsprozess sei „historisch gewachsen“ – aufbauend auf der Kernkompetenz Druck habe man schrittweise die Disposition und Lagerhaltung diverser (Print-)Produkte für Kunden übernommen. Heute betreibt VENDO mit VENDO One ein digitales Portal als Schnittstelle zwischen E-Beschaffung und E-Commerce, über das Kunden ihre Drucksorten, Werbemittel und Büromaterialien – aber eben auch beliebig andere Produkte, wie etwa Fan-Artikel für Vereine – online individuell bestellen und verwalten können. „Der Kunde soll frei sein, sich um sein Geschäft zu kümmern“, betont Danner den zentralen Kundennutzen: Unternehmen können ihre Lagerhaltung und Logistikprozesse an VENDO auslagern und sich so auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Bernhard Gily hakt nach, wie genau sich dieses Angebot für die Kunden auszahlen: Danner erklärt, dass VENDOs e-supply-Lösungen modular aufgebaut, flexibel und jederzeit skalierbar sind – vom kleinen Betrieb bis zum Großkonzern. Durch das Outsourcing der Logistik sparen Kunden erhebliche Kosten für eigene Lagerflächen, Personal und IT-Infrastruktur. Gleichzeitig sorge VENDO dafür, dass Qualität und Zukunftssicherheit gewährleistet bleiben: Das Unternehmen hält seine Services stets konform zu aktuellen Verpackungsverordnungen und IT-Richtlinien sowie der sich laufend Ändernden Gesetzgebung. Wichtig sei zudem volle Transparenz: Ohne professionelle Steuerung könne Logistik leicht zur Kostenfalle werden – fehlende Abstimmung, unzureichendes Reporting oder mangelnde Kostentransparenz führten schnell zu ineffizienten Prozessen. VENDO setze hier auf klare Vereinbarungen, regelmäßige Berichte und Audit-Möglichkeiten, um Kostentransparenz sicherzustellen.

Ein Thema des Gesprächs ist auch der Einsatz neuer Technologien. Danner berichtete, dass bereits Künstliche Intelligenz in den VENDO-Logistiksystemen mitwirkt – etwa um den Bedarf an Produkten zu prognostizieren, rechtzeitig Nachbestellungen auszulösen und aussagekräftige Reports für die Kunden zu erstellen. Die DNA des Unternehmens stamme aus dem industriellen Bereich, daher beobachte man technologische, rechtliche und sicherheitsrelevante Entwicklungen sehr genau und passe die Lösungen proaktiv an. Als First Mover habe VENDO früh begonnen, die Systeme der Kunden direkt an die zentrale Plattform anzubinden, was reibungslose Bestellabläufe ermöglicht.

Zum Abschluss des Talks unterstreicht Danner, wie umfassend der Servicegedanke von VENDO heute ist. „Nicht nur die Einlagerung der Kunden-Artikel, wir beschaffen sie auch nach“, erklärte er. Das heißt, VENDO übernimmt für seine Kunden nicht nur Druck, Personalisierung und Lagerhaltung von Werbematerialien oder Geschäftsdrucksorten, sondern auch die Nachproduktion bzw. Beschaffung, von Waren aller Art, sobald Bestände zur Neige gehen. Damit hat sich das ehemalige reine Druckhaus zu einem All-in-One-Partner für Kommunikation und Supply-Chain entwickelt.

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