mediadome pressclub: In Österreich kann man “echte” Experten zum Thema Künstliche Intelligenz an zwei Händen abzählen. Verena Krawarik, Head of Innovation und Leiterin des media-labs der APA – Austria Presse Agentur eGen, ist definitiv eine davon. Seit vielen Jahren arbeitet die gelernte Historikerin und Lektorin innerhalb österreichs Nachrichtenagentur an Guidelines, Prozessen und Re-Checks für den Umgang mit “automatisiertem Content”, KI, Desinformationsbekämpfung und Fake-Detection. Verena Krawarik wurde in das im Frühjahr 2024 von Bundeskanzleramt und Finanzministerium neu präsentierte AI Advisory Board berufen. Als Mitglied des Gremiums berät die Innovationsstrategin gemeinsam mit zehn weiteren international anerkannten KI-Expertinnen und -Experten aus den Bereichen Forschung, Ethik, Recht und Technik die Bundesregierung bei aktuellen Entwicklungen im Bereich Künstlicher Intelligenz, insbesondere bei der Umsetzung des AI-Acts.
Ab jetzt stellt die APA auch allen Unternehmen und Interessierten ihre Insights in Form von Zertifizierungen für den künftig durch den EU-AI Act nötigen “KI-Manager” zur Verfügung.
Warum die APA zur Austro-Knowledge-Base der KI wurde
Im Rahmen der täglichen journalistischen Arbeit versuchte man schon vor Jahren durch Digitalisierung und Automatisierung die Qualität und schnelle Verfügbarkeit der hergestellten Contents zu optimieren. Erste Bild-Analyse-Tools wurden entwickelt um die grossen Bildarchive zu beschlagworten und rascher auffindbar zu machen. Und genau hier, kamen auch die ersten Fragen rund um die Nutzung von “Automated Content” und später KI gesteuerten Inhalten auf die Tagesordnung der Redaktion. Eine Auseinandersetzung, die in die ersten Guidelines, einem Visual Trust Officer und vielen weitere Erkenntnissen und Erfahrungen im Umgang mit KI mündete. In seinem Sachbuch Democracy Dies in Darkness, zeigt etwa auch APA-Chef Clemens Pig einen Weg für freie, unabhängige Medien und unsere Demokratien im allgemeinen auf, wie den durch Fake News, Manipulation und Hass verschmutzten Tech-Plattformen – gerade im Zeitalter der Artifiziellen Intelligenz – begegnet werde könnte. KIs – wie etwa ChatGTP – sind für die APA keine zulässigen Recherche-Tools, so Verena Krawarik in dieser Ausgabe von mediadome pressclub mit Herausgeber Chris Radda.
Europäische KI- Initiativen
Die Austria Presse Agentur arbeitet auch in den beiden wichtigsten europäischen KI-Initiativen TEMS (Trusted European Media Data Space) und G39 an vorderster Front mit, “um eine gemeinsame Sprache und Technologie für den Umgang mit AI in Europa zu finden”, sagt Verena Krawarik. Ziel sei auch die Schaffung eines “sauberen europäischen Datenraumes” der dann als Trainigsdaten-Basis für eine KI herangezogen werden kann.
“Nein, Angst habe Sie keine”, antwortet Verena Krawarik auf die Frage nach der uns Menschen versklavenden Artificial General Intelligence, “aber Respekt durchaus. Es gehe jetzt darum Szenarien zu entwickeln auch im Ernstfall den Punkt erkennen zu können, an dem man wissentlich abbiegt.”
Weitere Videos
-
-
BFI Wien – Jetzt kommt der massgeschneiderte Bewerber
-
We & Me Foundation – ME / CFS – Die Krankheit die Menschen gefangen zurück lässt
-
IP Österreich GmbH – TV-Werbung 2.0 – Upgrades & Innovationen
-
VÖZ – Verband Österreichischer Zeitungen – Medien – Zu wenig zum Leben zuviel zum sterben
-
Feratel Media Technologies AG – Tourismus total digital