health:economy studio: “Zu glauben, die Pharmaindustrie hätte sich durch die Corona Pandemie eine goldene Nase verdient, ist ein Vorurteil des Volksmundes”, sagt Elgar Schnegg, GF der Österreich Niederlassung Ratiopharm Arzneimittel Vertriebs GmbH, des weltweit tätigen israelischen Pharmakonzerns Teva. Auch die österreichische Gesundheits-Ökonomie wurde vom Virus infiziert und laborierte an einer moderaten Absatzschwäche, sieht man von den wenigen Gewinnern, wie etwa den Impfstoffproduzenten oder immunsystemstärkenden Präparaten, ab.
Chronische Krankheiten, symptomatische Beschwerden, anstehende Behandlungen und Eingriffe wurden verschoben und von der Pandemie überdeckt. Jetzt sei seit wenigen Wochen auch hier eine Normalisierung im Gesundheitssystem zu beobachten, erzählt Elgar Schnegg im health:economy Fachtalk mit medianet Herausgeber Chris Radda.
Gerade die Pandemie hat die Diskussion um die Verfügbarkeit von günstigen Medikamenten mit hoher Wirksamkeit auf eine neue prioritäre Ebene gehoben.
Teva’s Erlösströme bestehen zu 50% aus dem Verkauf von generischen – patentfreien – Medikamenten, zu 30% aus innovativen, aus Forschung patentierten Arzneimittel und zu 20% aus dem freien Verkauf – nicht rezeptpflichtiger -Arzneien (OTC).
In der EU fallen 70% aller verschriebenen Medikamente unter die Kategorie Generica, deren Preise bis zu 90% unter jener der patent-abgelaufenen Originale, liegen. Und der Generica Markt wächst weltweit kräftig weiter, da immer mehr Gesundheitssysteme den Zugang zu Therapien für grosse Teile ihrer Bevölkerung öffnen wollen. Lag der weltweite Umsatz mit Generica 2015 bei rund 350 Mrd USD so stieg er bis 2020 auf rund 500 Mrd USD an. Schöne Wachstums-Perspektiven für den Generica Weltmarktführer Teva, der aber immer mehr auch auf innovative, eigene Forschung mit den Schwerpunkten Neurologie, ZNS, Schmerz und Onkologie setzt.
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