•• Von Sabine Stehrer
WIEN. Erst seit Anfang November sind die beiden Impfungen gegen Herpes Zoster und Pneumokokken hierzulande für Über-60-Jährige und Menschen mit bestimmten Risiken gratis erhältlich. Doch noch im November werden nun weitere 95.000 Impfdosen bereitgestellt: 70.000 Herpes-Zoster-Impfstoffe und 25.000 Pneumokokken-Impfstoffe. Ein weiterer großer Nachschub an beiden Impfstoffen wird schon erwartet: im Jänner kommenden Jahres. Das ließ nun das Gesundheitsministerium wissen. Bislang seien bereits 100.000 Dosen an Gürtelrose-Vakzinen sowie 150.000 Dosen an Pneumokokken-Vakzinen von 4.700 impfenden Einrichtungen geordert und offenbar auch verimpft worden. Dabei hatte die Ärztekammer kritisiert, dass kurz nach dem Beginn der Bestellmöglichkeit teils keine Impfstoffe mehr vorhanden gewesen seien. Der offensichtliche Ansturm auf die beiden neuen Gratis-Impfungen freut Gesundheitsministerin Korinna Schumann (SPÖ): „Die hohe Nachfrage ist ein Zeichen des Erfolgs der Ausweitung des Impfprogramms“, betont sie. „Mit dem Ausbau haben wir einen wichtigen Schritt gesetzt, um die Gesundheit von Menschen ab 60 und Risikopersonen langfristig zu schützen.“ Die hohe Nachfrage zeige außerdem, wie groß das Vertrauen in die Impfprogramme von Bund, Ländern und Sozialversicherung sei. Es sei auch gewährleistet, dass mittelfristig alle anspruchsberechtigten Personen geimpft und geschützt werden können, so das Gesundheitsministerium weiter. Denn das Impfprogramm sei bis Ende 2028 beschlossen worden.
Weniger Andrang bei Covid-19
Ebenfalls kostenlos sind die Impfungen gegen Covid-19 und Influenza, und zwar für alle. Von Österreichern aus der Altersgruppe über 60 Jahren wurden laut Impfdaten-Dashboard auch diese Impfungen am meisten in Anspruch genommen. Von Angehörigen aller Altersgruppen jedoch weniger als in den vergangenen Saisonen. Zu jenen, die aktuell besonders die Covid-19-Impfung empfehlen, zählt Monika Redlberger Fritz, Virologin an der Medizinischen Universität Wien: „Auch wenn wir derzeit in einer Welle sind, bringt eine Impfung jetzt noch etwas.“
