••• Von Martin Rümmele
WIEN. Für den im Herbst 2023 im Zuge der Gesundheitsreform beschlossenen Ausbau des kostenlosen Impfprogramms auch für Erwachsene müssen noch „Prozesse und Strukturen im Hintergrund” erarbeitet werden. Das sagte Maria Paulke-Korinek, Leiterin der Abteilung Impfwesen im Gesundheitsministerium, bei einer Dikussionsveranstaltung des Pharmaunternehmens GSK. „Für ein umfassendes Impfprogramm müssen wir ein kosteneffizientes, gut funktionierendes System schaffen, bei dem die Leute wissen, wie es funktioniert”, sagte sie.
Bedarf wächst
Bis 2040 wird die Anzahl der in Österreich lebenden Personen im pensionsfähigen Alter um 43% zunehmen. Die Folge seien steigende Kosten für ambulante und stationäre Behandlungen, Arzneimittel und Rehabilitation, hieß es.
„Wir müssten einfach ausrechnen: Was kosten uns die Erkrankungen im Jahr, die vermeidbar wären. Dann wissen wir, wie viel wir ausgeben sollten”, empfahl der Mediziner Herwig Kollaritsch, Mitglied des Nationalen Impfgremiums (NIG). Für das Impfen wurden im Rahmen des Finanzausgleichs und der Gesundheitsreform 90 Mio. € jährlich reserviert.