••• Von Martin Rümmele und Chris Radda
WIEN. Bei rund 2.000 Ärzten und Ärztinnen sowie auf 150 Ambulanz-Screens werden die Werbeflächen im Wartezimmer TV vom Unternehmen y-doc vermarktet. Und das Interesse wächst, sagt CEO Michael Richter. Im medianet-Gespräch erklärt er, wie er bis zu 4,5 Mio. Menschen pro Monat erreicht und wie er weiter wachsen will.
medianet: Was ist das Besondere an y-doc und warum funktioniert es trotz des angespannten Werbemarktes gut?
Michael Richter: Wir konnten die bestehenden Kunden erhalten und den Kundenstock weiter ausbauen. Wir können gezieltes Targeting machen und zeigen, wo wir nachweisbare Erfolge haben. Wer y-doc für seine Kampagne bucht, bekommt Aufmerksamkeit. Und zwar 40 bis 50 Minuten ungeteilte Aufmerksamkeit. Unsere Rezipienten sitzen im Wartezimmer und langweilen sich, wollen nicht kommunizieren, aber unterhalten werden.
medianet: Wie entwickelt sich y-doc und wer bucht bei Ihnen?
Richter: Wir punkten mit Disease Awareness-Kampagnen bis hin zu seltenen Erkrankungen. Dazu kommen Kunden aus anderen Bereichen wie dem Tourismus und Immobiliensektor. Krankenversicherungen transportieren etwa Vorsorgeprogramme. Die jeweiligen Ärzte und Ärztinnen wiederum transportieren eigene Programme – hier sind wir beratend und in der Umsetzung tätig. Wir erreichen so bis zu 4,5 Millionen Menschen pro Monat und decken bei den relevanten Ärzten rund 30 Prozent des Marktes ab.
medianet: Wie sehen Sie die Zukunft?
Richter: Wir wollen – mit moderatem Wachstum – große und spezialisierte Praxen dazugewinnen, sehen aber umsatzmäßig noch großes Potenzial. Wo derzeit die Nachfrage steigt, sind datengetriebene Ausspielungen. Dabei werden beispielsweise Werte des Pollenwarndiensts stündlich abgefragt, im Hintergrund und bei hoher Pollenbelastung wird die dazu passende Kampagne ausgespielt.
