Amag präsentiert „solides Ergebnis in Corona-geprägtem Jahr“
© Amag Austria Metall AG
Vorstandsvorsitzender Gerald Mayer.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Paul Christian Jezek 26.02.2021

Amag präsentiert „solides Ergebnis in Corona-geprägtem Jahr“

Vorstand hält Ergebnisprognose aufgrund des unsicheren Marktumfelds für verfrüht.

RANSHOFEN. Das Geschäftsjahr 2020 der Amag Austria Metall AG war nach einem zufriedenstellenden Start im ersten Quartal stark von den Auswirkungen der Covid-19- Pandemie geprägt. Auf deutliche Rückgänge der Nachfrage im zweiten Quartal folgte eine leichte Erholung in den Sommermonaten. Vor Jahresende konnte eine spürbare Erholung der Auftragslage in allen Kundensegmenten – mit Ausnahme des Luftfahrtbereichs – verzeichnet werden.

Vorstandsvorsitzender Gerald Mayer: „2020 zeigte ganz besonders, wie wichtig ein solides Geschäftsmodell und eine stabile finanzielle Aufstellung sind. In einer herausfordernden Zeit ist viel gelungen, so haben wir die Strukturkosten kurzfristig erfolgreich an die niedrigere Auslastung angepasst und in der Krise das Unternehmen auch strategisch weiterentwickelt. Es ist beispielsweise gelungen, bei rund 30 Neuprodukten erste Vermarktungserfolge zu erzielen und mit dem Einstieg bei Aircraft Philipp haben wir die Chance ergriffen unsere Wertschöpfungskette zu verlängern.“

Zahlen und Fakten
Insgesamt äußerte sich die Covid-19-Pandemie durch eine signifikant geringere Nachfrage, vor allem aus dem Transportbereich und dem Handel. Der Gesamtabsatz der Amag Gruppe lag mit 404.800 t um rund acht Prozent unter dem Vorjahresniveau. Ein um gut vier Prozent niedrigerer durchschnittlicher Aluminiumpreis (1.730 USD/t nach 1.811 USD/t 2019) sowie ein stärkerer Euro zum USD nahmen zudem Einfluss auf die Umsatzentwicklung: Nach 1,066 Mrd. € im Vorjahr konnte im Geschäftsjahr 2020 ein Umsatz von 904,2 Mio. € erzielt werden.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) reduzierte sich im Jahresvergleich von 143,0 auf 108,2 Mio. €. Insbesondere geringere Absatzmengen in den Segmenten Walzen und Gießen sowie Veränderungen im Produktmix infolge der Pandemie sind für diesen Rückgang verantwortlich. Das Segment Metall konnte vor allem von niedrigeren Rohstoffkosten und der gesteigerten Absatzmenge profitieren.

Der Vorstand wird der Hauptversammlung eine im Vergleich zum Vorjahr unveränderte Dividende in Höhe von 0,50 € je Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Dividendenrendite von rund zwei Prozent, bezogen auf den Jahresschlusskurs der Amag-Aktie von 29,90 €. Die Hauptversammlung wird am
13. April 2021 – analog zum Vorjahr – in virtueller Form stattfinden. Dividenden-Zahltag ist am 20. April.

Into the Future
Das aktuelle Wirtschaftsgeschehen ist trotz zunehmender Verbesserungen in den letzten Monaten weiterhin von der Pandemie beeinflusst. „Durch die erfreuliche Entwicklung des Auftragseingangs aus vielen für Amag relevanten Industrien erwarten wir in den ersten Monaten des Jahres 2021 eine gute Auslastung unserer Anlagen“, meint Mayer. „Vor allem aufgrund der hohen Innovationskraft sowie des auf Nachhaltigkeit ausgelegten Geschäftsmodells sind wir trotz verbleibender Unsicherheiten gut für die erwartete Markterholung und kommende Herausforderungen gerüstet.“

Das Marktforschungsinstitut CRU rechnet in den kommenden Jahren mit signifikanten Wachstumsraten in der weltweiten Nachfrage sowohl nach Primäraluminium als auch nach Aluminiumwalzprodukten. 2021 soll mit einem Plus von jeweils rund sieben Prozent der Nachfragerückgang aus 2020 wieder kompensiert werden.

Die Geschäftsentwicklung für das Gesamtjahr 2021 wird maßgeblich vom weiteren Verlauf der Pandemie und den damit verbundenen Auswirkungen auf die für Amag relevanten Industrien abhängen. Eine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2021 ist damit zum jetzigen Zeitpunkt noch verfrüht. (pj)

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