Follow legt ein  Rekordjahr hin
© Chiara Milo
MARKETING & MEDIA Redaktion 05.12.2025

Follow legt ein Rekordjahr hin

Die Wiener Social Media- und Influencer Marketing-Agentur betreut zunehmend auch Konzerne und wächst 2025 stark.

•• Von Sascha Harold

Inmitten eines wirtschaftlichen Umfelds, in dem sowohl die allgemeine Konjunktur als auch die Agenturbranche mit Herausforderungen ringen, befindet sich die junge Agentur Follow auf deutlichem Wachstumskurs. Die Social Media Agentur rund um die beiden Geschäftsführer Ilja Jay Lawal und Pedram Parsaian besteht seit acht Jahren und wird zunehmend auch von großen Konzernen wahrgenommen. „Wirtschaftlich war das heurige Jahr das bisher erfolgreichste für uns. Wir haben viele Kunden akquiriert, hatten ein starkes Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr und haben unser Team deutlich aufgestockt“, so Lawal.

30 Personen beschäftigt die Agentur aktuell, unter den Neukunden des heurigen Jahres befinden sich unter anderem Namen wie der deutsche Online-Broker Trade Republic, Hervis, Biogena, Helvetia oder A1. Bei A1 konnte sich Follow in einem mehrstufigen Pitch durchsetzen und betreut den Großkonzern seit Sommer im Bereich Influencer Marketing. „Was sich heuer verändert hat, ist die Unternehmensgröße. Als wir begonnen haben, haben wir vor allem Klein- und mittelgroße Unternehmen betreut, dieses Jahr sind zahlreiche Konzerne dazugekommen, die alle gemerkt haben, dass man auf den Bereich Social Media und Influencer Marketing einen Fokus legen muss“, erläutert Parsaian.

Am Sweet Spot angekommen
Ein Grund für das Wachstum liegt auch in der vergleichsweise jungen Disziplin des Social Media bzw. Influencer-Marketings, das in den vergangenen Jahren an Fahrt aufgenommen hat. Follow bespielt dieses Segment seit der Gründung der Agentur konsequent und hat sich dadurch inzwischen einen Namen am Markt erarbeitet. Auch in den diesjährigen medianet xpert-Rankings überzeugte Follow und belegte in der neuen Kategorie Social Media den zweiten Platz.

„Wir sind aktuell von unserer Größe und Struktur her an einem Sweet Spot: Einerseits sind wir durch unsere Erfahrung und mittlerweile auch Größe in der Lage, große Kunden betreuen zu können, anderseits sind wir trotzdem agil genug, um mit der Dynamik von Social Media Freelancern oder Content Creators mithalten zu können“, so Parsaian.

Gerade die Professionalisierung, die Social Media und Influencer-Marketing aktuell erfahren, machen entsprechende Strukturen notwendig. Zum anderen braucht es durch die große Zahl an neuen Influencern tiefes Wissen über diesen rasant wachsenden Bereich. Die Anzahl und Seriosität von Influencern nehme definitiv zu, meint Lawal, immer mehr Menschen wollen den Beruf ausüben. Dem Erfolg von Follow helfe es aber auch, so Lawal weiter, dass Marketing-Budgets von klassischer Werbung hin zu Digital und dort signifikant in den Bereich Influencer-Marketing verschoben werden. „Influencer werden immer mehr zu einem Schlüsselfaktor für Unternehmen, die zu einer „love brand“ werden wollen. Dabei geht es auch um Corporate Influencer, also die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Markenbotschafter auftreten zu lassen. Auch das ist ein Teil des Influencer-Marketings, für das Unternehmen immer mehr Geld ausgeben“, führt Lawal die aktuellen Entwicklungen aus.

Aktuelle Trends im Blick
Neben der Bedeutung von Corporate Influencern und der generellen Professionalisierung von Social Media, die als großer Trend über allen Entwicklungen steht, ist auch die Bedeutung von User Generated Content gestiegen. „Unternehmen können die Creator Economy aktiv nutzen und es Menschen ermögliche, beispielsweise Testvideos zu Produkten zu erstellen und dem Unternehmen für dessen eigene Kanäle zur Verfügung zu stellen. Solche Angebote müssen sich nicht an Influencer richten, es geht vielmehr darum, authentischen Content zu kreieren. Wir haben bereits viele Unternehmen dabei beraten, solche Projekte umzusetzen“, führt Parsaian aus.

Ein weiterer Trend – der in Österreich etwas später angekommen ist, aktuell aber stark präsent ist – ist die Nutzung von LinkedIn für Corporate Influencer. „Viele Unternehmen kommen darauf, dass LinkedIn eine super Plattform ist. Einerseits für sie persönlich und andererseits auch für die Personal Brands der Unternehmensführung. Da hatten wir heuer so viele Anfragen wie noch nie“, erzählt Parsaian. Darüber hinaus habe sich TikTok zu einem Kanal entwickelt, der nicht nur für Social Selling relevant ist, sondern auch für den Bereich Employer Branding, so Lawal. „Wenn ich potenzielle, neue Arbeitskräfte scoute, erreiche ich auf TikTok die Generation, die gerade vor der Matura oder einem Lehrabschluss steht. Diese Menschen werden sich eher bei solchen Unternehmen bewerben, die einen sympathischen Social Media Auftritt haben“, fasst Lawal zusammen.

Welche Pläne hat man als Agentur nach einem Rekordjahr wie es Follow 2025 hatte? Der Fokus liege weiterhin auf Wachstum, so Lawal. „Wir wollen für Social Media und Influencer Marketing die erste Anlaufstelle für Konzerne sein. Gerade im Konzernbereich sind die Ressourcen da, die investiert werden müssen, um wirklich gute Ergebnisse zu erzielen und wo man auch in die Richtung gehen kann, im Sinne von Full-Service auf Brand-Ebene zu arbeiten.“

Expansionspläne
Auch über die Grenzen Österreichs hinaus orientiert sich die junge Agentur. „Es ist naheliegend, dass wir uns am DACH-Raum orientieren und über die nationalen Grenzen hinausgehen wollen. Wir betreuen ja mittlerweile auch Kunden, die über nationale Grenzen hinweg aktiv sind und werden uns hier nach einem weiteren Standort umsehen“, so Lawal. Darüber hinaus will Follow im Bereich Fort- und Weiterbildung Akzente setzen und das tiefe Wissen im Bereich Social Media weiterzugeben. In welcher Form das passieren wird, soll nächstes Jahr bekannt gegeben werden – man darf also weiter gespannt sein auf die Zukunft von Follow.

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