„Wir wollen näher an den Kunden sein”
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MARKETING & MEDIA Redaktion 06.06.2025

„Wir wollen näher an den Kunden sein”

Observer ist bereits seit einigen Jahren im D-A-CH-Raum aktiv und verstärkt seine Aktivitäten in Deutschland jetzt gezielt.

••• Von Sascha Harold

Ende Mai bot der Deutsche PR-Tag der Branche erneut eine Plattform für Austausch und Inspiration zu aktuellen Themen der Kommunikation. Der österreichische Medienbeobachter Observer ist bereits seit einiger Zeit in Deutschland aktiv und war auch beim PR-Tag mit einem eigenen Stand vertreten. Welche Potenziale er im deutschen Markt sieht und warum dabei die Präsenz vor Ort wichtig ist, erklärt Geschäftsführer Florian Laszlo im medianet-Interview.


medianet:
Observer ist ja in Österreich ein etablierter Name. Nun legen Sie einen verstärkten Fokus auf die gesamte D-A-CH-Region. Was sind die Hauptgründe für diese Expansion?
Florian Laszlo: Wir sind schon seit ein paar Jahren im D-A-CH-Raum unterwegs und haben den Fokus dabei ganz eindeutig auf Deutschland, wo wir auch einen eigenen Standort haben. Ich sehe dort großes Potenzial, weil der deutsche Medienmarkt gerade eine Veränderungsphase durchläuft. Das Timing passt also gut.

medianet:
Welche Veränderungen sind das?
Laszlo: Der Markt leidet unter denselben Dingen wie bei uns. Die Medienlandschaft ist geprägt von einer hohen Verbreitung der Printmedien, die kostenmäßig nicht deckbar sind. Die Präsenz geht dementsprechend zurück, dagegen gewinnen Radio und vor allem Podcasts stärker an Bedeutung. Ein Asset, dass wir hier bieten können, ist unsere Podcast-Beobachtung, die wir für den gesamten D-A-CH-Raum anbieten. Diese Veränderungen im Medienmarkt wirken auch auf die Agenturlandschaft, wo Budgets hinterfragt und Abläufe neu strukturiert werden – das ist eine Chance für uns.

medianet:
Das unmittelbare Ziel ist also Wachstum?
Laszlo: Ja, wir nehmen uns dafür aber Zeit, weil es uns um langfristige und nachhaltige Kundenbeziehungen geht. Es ist auch in Österreich unsere Philosophie, dass wir Kunden möglichst lange halten wollen.

medianet:
Observer war kürzlich beim PR-Tag mit einem Stand vertreten und wird auch beim Kommunikationskongress in Berlin im Herbst präsent sein, wie wichtig sind solche Events?
Laszlo: Sehr wichtig, weil es darum geht, vor Ort sichtbar zu sein und nicht nur virtuell oder in Sales Calls. Man wird dadurch als Teil der Community wahr­genommen, nicht mehr als österreichischer Medienbeobachter, sondern als in Deutschland ­präsenter Medienbeobachter. Das ist uns auch durchaus gelungen.

medianet:
Wie unterscheidet sich denn der deutsche Markt vom österreichischen?
Laszlo: Das spannende ist sicher die Bandbreite, die es in Deutschland gibt. Es gibt viele verschiedene Regionen und Player, wodurch Dinge wie Journalisten-Datenbanken eine wesentlich höhere Bedeutung haben als in Österreich. Agenturen müssen dort viel mehr in die Breite gehen. Der zweite Unterschied ist sicher die Dimension – eine mittelgroße Agentur in Deutschland wäre in Österreich bei den Größten.

 

medianet: Die Konkurrenz in Deutschland ist groß, wie wird das Observer-Angebot vom deutschen Markt bisher angenommen?
Laszlo: Wir haben gemerkt, dass wir mit unserem Angebot mehr als kompetitiv sind. Mit unserem MIO-Tool vereinen wir Medienbeobachtung, Journalistendatenbank, Presseversand und Texterstellung in einem Angebot. Das macht die Usability bei unseren Kunden sehr viel angenehmer. Diese Vorteile kommen in großen Agenturen mit vielen ­Mitarbeitern natürlich noch stärker zu tragen als in kleinen und mittelgroßen Agenturen. Wir schaffen es außerdem, einen persönlichen, auf den Kunden abgestimmten Service anzubieten, mit dem wir uns von dem oft vorherrschenden ‚One Size fits all'-Ansatz deutlich abheben. Seit 2020 haben wir unsere Umsätze in Deutschland verdoppelt, diesen Weg wollen wir weiter gehen.

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