Adeg-Boost durch Unimarkt-Kauf
© Robert Harson
Rewe-International-Vorstand Marcel Haraszti
RETAIL Redaktion 28.11.2025

Adeg-Boost durch Unimarkt-Kauf

Rewe und Spar füllen die Lücke nach dem Unimarkt-Aus. Hauptprofiteur bei Rewe sollen die Adeg-Kaufleute sein.

WIENER NEUDORF/TRAUN. Nach dem Aus der Nahversorger-Kette Unimarkt übernimmt die Rewe-Gruppe 21 Filialen: 13 in Oberösterreich, sechs in der Steiermark und zwei in Niederösterreich. Die Mehrheit wird künftig als Adeg betrieben, ausgewählte Standorte werden zu Billa oder Penny. Zuvor hatte Spar bereits angekündigt, 23 Standorte zu übernehmen (siehe Seite 42). Insgesamt stehen insgesamt 90 Filialen zum Verkauf.

Nahversorgung gesichert
Die Übernahme durch Rewe steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe durch die Bundeswettbewerbsbehörde. Zum Kaufpreis gibt es keine Angaben. „Wir freuen uns über diesen wichtigen Schritt zur Sicherung der Nahversorgung in Österreich. Unser Ziel ist es nun, Perspektiven für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die selbstständigen Kaufleute zu eröffnen“, betont Marcel Haraszti, Vorstand Rewe International.
Ein Großteil der Filialen soll künftig von selbstständigen Kaufleuten als Adeg weitergeführt werden, einige wechseln zu Billa oder Penny. Unimarkt-Geschäftsführer Andreas Hämmerle sieht in den genossenschaftlichen Strukturen von Adeg eine passende Basis für die bisherigen Händler. Oberösterreich, wo sich rund die Hälfte der betroffenen Standorte befindet, gilt für Rewe als Wachstumsgebiet. Der  Konzern beschäftigt dort rund 5.600 Personen und betreibt 160 Billa- und 46 Penny-Filialen, 40 Adeg-Märkte sowie 75 Bipa-Standorte.

Hofer und Lidl interessiert
Unimarkt hatte im September angekündigt, alle Standorte zu verkaufen und sich aus dem Markt zurückzuziehen. 620 Beschäftigte wurden beim AMS-Frühwarnsystem gemeldet. Neben Spar und Rewe bekundeten auch Lidl und Hofer Interesse. Die UniGruppe will den Verkaufsprozess bis Jahresende abschließen, Großhandel und Logistik bleiben bestehen. (red)

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