Barrierefreiheit im „Billa ohne Grenzen“
BILLA/Dusek
v.l.n.r.: Frank Hensel (Vorstandsvorsitzender der REWE International AG), Dorothea Brozek (Trainerin für Sensibilisierungsschulungen), Erwin Buchinger (Anwalt für Gleichbehandlungsfragen für Menschen mit Behinderung) und Robert Nagele (Billa-Vorstand)
RETAIL Redaktion 06.04.2016

Barrierefreiheit im „Billa ohne Grenzen“

In Simmering eröffnete gestern die erste barrierefreie Prototyp-Filiale

WIEN. Billa eröffnete gestern den ersten Prototypen einer barrierefreien Filiale. Im Beisein von zahlreichen Betroffenen, Interessensvertretern, Erwin Buchinger (Anwalt für Gleichbehandlungsfragen für Menschen mit Behinderung der Republik Österreich) sowie Experten wurde der „Billa ohne Grenzen“ in Simmering eröffnet. In dieser Prototyp-Filiale werden erweiterte Maßnahmen der Barrierefreiheit für Seh- und Hörbehinderte sowie in ihrer Mobilität eingeschränkte Kunden eingesetzt und erprobt.

Die Maßnahmen wurden im Dialog mit Betroffenen entwickelt und sollen in weiterer Folge von weiteren Standorten übernommen werden können. Sie dienen allesamt einem erweitert barrierefreien Einkaufen für Konsumenten mit Behinderung und für ältere Menschen. Spezielle Schulungen für die Filial-Mitarbeiter seien wesentlicher Bestandteil des richtungsweisenden Projekt, heißt es aus dem Unternehmen.

Disability Management erweitert

„Wir haben das vergangene Jahr dazu genutzt, unser Disability Management weiter zu professionalisieren und die Chancengleichheit intern wie extern voran zu treiben. Das beginnt mit der Bewusstseinsbildung in den eigenen Reihen, auch durch verstärkte Integration. Daher freut mich besonders, dass es gelungen ist, den Anteil von Menschen mit Behinderung in unserer Belegschaft zu erhöhen – auf rund 400 Mitarbeiter und damit rund ein Prozent der gesamten Belegschaft. Das möchten wir sukzessive weiter ausbauen. Was die bauliche Barrierefreiheit betrifft sind neu errichtete Standorte seit 2008 immer barrierefrei, alle übrigen wurden evaluiert und entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten adaptiert, häufig in enger Kooperation mit den Behörden aber auch mit Betroffenen und Verbänden. Das ist für mich gelebte Innovation, orientiert an den Bedürfnissen behinderter Menschen, die immerhin 15 Prozent der Bevölkerung ausmachen, aber auch der stark wachsenden Kundengruppe älterer Menschen“, fasst Frank Hensel, Vorstandsvorsitzender der REWE International AG die Beweggründe zusammen.

Für die neu errichteten Filiale in der Fuchsröhrenstraße wurden Maßnahmen für Menschen mit Behinderung entwickelt und realisiert, die nicht nur über die gesetzlichen Verpflichtungen hinausgehen, sondern sich auch für ein breites Roll-out auf andere Standorte eignen. „Wir haben ganz bewusst Maßnahmen umgesetzt, die wir österreichweit in unseren Filialen einsetzen können und werden. Man hätte an der einen oder anderen Stelle sicher noch eine spezialisiertere Lösung finden können – aber das widerspricht unserem Wunsch langfristig zu denken und zukunftsweisend zu agieren“, erklärt Robert Nagele, Mitglied des Vorstands der Billa AG.

Herzstück der umgesetzten Maßnahmen ist ein zentraler Info-Point mit barrierefreiem 3D-Lageplan im Eingangsbereich, an dem unter anderem ein Leih-Rollstuhl sowie ein Leih-Rollator verfügbar sind. Dort liegen auch Lupen zum Mitnehmen für die bessere Lesbarkeit der Angaben auf den Produkten auf. Mittels Taste kann das Billa-Personal zur Assistenz gerufen werden, zudem steht ein Touchscreen-Zugang zum Billa-Onlineshop zur Verfügung ebenso wie Click&Collect. (red)

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