„Es geht in die richtige Richtung“: HV begrüßt Registrierkassenpaket
© APA/Helmut Fohringer
Rainer Will, Handelsverband
RETAIL Redaktion 15.12.2025

„Es geht in die richtige Richtung“: HV begrüßt Registrierkassenpaket

WIEN. Der Handelsverband bewertet das von der Bundesregierung präsentierte Registrierkassenpaket als Schritt zu mehr Praxisnähe und weniger Bürokratie. Kernpunkt ist die Möglichkeit, digitale Belege künftig freiwillig zu nutzen. Zudem werden bestehende Belegregelungen dauerhaft abgesichert und die Umsatzgrenzen der sogenannten Kalte-Hände-Regelung erhöht.

„Der Handel fordert seit Jahren praxistaugliche, digitale Lösungen statt unnötigem Papierverbrauch. Das heutige Paket geht in die richtige Richtung. Es stärkt die Wahlfreiheit der Kundinnen und Kunden genauso wie jene des Handels, es reduziert die Zettelwirtschaft und schafft endlich dauerhaft klare Regeln für die Betriebe. Damit wird eine zentrale Forderung aus unserem Plan H umgesetzt“, sagt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands.

Ab 1. Oktober 2026 gilt die Belegerteilungspflicht auch als erfüllt, wenn der Händler ermöglicht, den Beleg direkt am Endgerät online mitzunehmen – etwa via Bildschirm oder QR-Code. Eine Wertgrenze entfällt. Der Verband betont die Freiwilligkeit: Der Papierbeleg bleibt.

Die ebenfalls enthaltene dauerhafte Verankerung der 15-Warengruppen-Regelung soll vor allem kleinen Betrieben Planungssicherheit geben. Sie erlaubt es, mit bis zu 15 Warengruppen statt mit tausenden Einzelartikeln zu arbeiten – eine wichtige Vereinfachung für Markt-, Straßen- und Wanderhandel.

Mit 1. Jänner 2026 steigt die Umsatzgrenze der Kalte-Hände-Regelung von 30.000 auf 45.000 Euro. Damit werden mobile Verkaufsstände und saisonale Anbieter entlastet. „Die Erhöhung der Kalte-Hände-Grenze ist eine sachgerechte Inflationsanpassung und ein wichtiges Signal für alle mobilen und saisonalen Händler. Das ist Entlastung dort, wo sie wirklich ankommt“, so Will.

Der Handelsverband fordert eine technische Umsetzung ohne Zusatzkosten, Plattformzwang oder neue bürokratische Hürden. Digitale Belege müssten datenschutzkonform und opt-in-basiert umgesetzt werden. „Wenn die Umsetzung so gelingt, profitieren Handel, Kundinnen und Kunden sowie Umwelt gleichermaßen“, sagt Will. (red)

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