CSR-Auftaktveranstaltung mit respACT Austria
© Mila Zytka
CAREER NETWORK Redaktion 23.10.2023

CSR-Auftaktveranstaltung mit respACT Austria

Nachhaltigkeit und Technologie im Dialog.

WIEN. respACT Austria, die Charlotte Fresenius Privatuniversität Wien (CFPU) und die Seestadt Aspern luden im Rahmen der 18. Österreichischen CSR-Tage zur Auftaktveranstaltung „Science meets Urban Development“. Im Fokus standen dabei inspirierende Diskussionen über die Verbindung von Technologie, Nachhaltigkeit und städtischem Lebensraum. Die Veranstaltung versammelte Experten und Interessierte aus Wirtschaft und Politik, um Schlüsselthemen im Bereich der Unternehmensführung im Zeitalter von künstlicher Intelligenz und nachhaltigen Stadtentwicklung zu beleuchten.

„Nachhaltigkeit ist keine Option, sondern eine Verpflichtung, derer wir uns für eine lebenswerte Zukunft annehmen müssen. Es ist das gemeinsame Ziel von respACT Austria, der Seestadt Aspern und der Charlotte Fresenius Privatuniversität Wien, innovative Lösungen zu entwickeln, die nicht nur ökonomischen Erfolg fördern, sondern auch soziale Gerechtigkeit und ökologische Integrität unterstützen. Die CSR-Auftaktveranstaltung bot den idealen Rahmen zum Austausch, um diesem Ziel bedeutend näher zu kommen“, so Bernhard Sams, Gründungskanzler der Charlotte Fresenius Privatuniversität Wien.

„Wir freuen uns sehr, dass so viele Experten und Interessenten unserer Einladung gefolgt sind. Dies zeigt nicht nur, wie wichtig der Austausch ist, sondern unterstreicht auch die Bedeutung des Themas“, ergänzt Martin Kreeb, Gründungsrektor der Charlotte Fresenius Privatuniversität Wien.

Ein Stadtteil als Klimaschutzprogramm
Die Seestadt Aspern hat sich durch ressourcenschonende Bauweisen, smarte Energielösungen, minimalen Bodenverbrauch und innovatives Regenwassermanagement als Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung etabliert. Zahlreiche Forschungskooperationen und die enge Vernetzung mit Gamechangern tragen dazu bei, die urbanen Klimaschutzstrategien weiterzuentwickeln. Im Anschluss an die Begrüßung von Bernhard Sams (Charlotte Fresenius Privatuniversität Wien), Peter Giffinger (respACT Austria) und Gerhard Schuster (Wien 3420 Aspern Development) präsentierte Robert Grüneis, Vorstand der Wien 3420 Aspernt Development, in einer ersten Keynote den aktuellen Status, zukünftige Pläne und neue Herausforderungen der Seestadt-Aspern-Entwicklung.

„70 bis 80 Prozent der Menschen werden 2050 in Städten wohnen. Dieser Umstand ist es durchaus wert, sich Gedanken zu machen, wie zukünftiger Lebens- und Arbeitsraum möglichst nachhaltig gestaltet werden kann. Pionier hierbei ist die Seestadt Aspern – mit 240 Hektar Gesamtfläche nicht nur ein beeindruckendes Stadtentwicklungsprojekt, sondern auch ein bedeutendes Klimaschutzvorhaben“, so Robert Grüneis.

Unternehmensführung im Zeitalter der künstlichen Intelligenz
In einer Zeit der digitalen Transformation und aufstrebenden künstlichen Intelligenz steht die Geschäftswelt vor einer bemerkenswerten Herausforderung. Unternehmen sind gefordert, ihre Geschäftsmodelle und Vorgehensweisen grundlegend zu überdenken – gleichzeitig müssen sie sich den Auswirkungen exogener Faktoren wie dem Klimawandel, geopolitischen Turbulenzen und gesellschaftlichen Veränderungen stellen. Im Rahmen einer zweiten Keynote teilte Philipp S. Müller, wie Unternehmen durch ebendiese komplexen Gewässer der digitalen Ära navigieren und gleichzeitig wirtschaftlich und sozial nachhaltig agieren können.

So liegt eine Antwort auf die Herausforderungen – folgt man dem Vice-Präsident für den öffentlichen Sektor bei Drivelock und Affiliate des „Harvard Berkman Center for Internet and Society“ – in der Ambidextrie: Dem geschickten Verbinden von technologischem Denken mit gesellschaftlichem Bewusstsein. Vor allem die Verschmelzung von Künstlicher Intelligenz (KI) mit einer ethischen und gesellschaftlichen Agenda ermöglicht es Unternehmen, nicht nur ihre Rentabilität zu steigern, sondern auch einen positiven sozialen Einfluss zu nehmen.
Lösungsansätze, die in der Praxis funktionieren

Im Anschluss an die Keynotes folgte eine Diskussionsrunde unter dem Titel „Solutions That Work“ mit Experten wie Oliver Juli (Aspern Smart City Research), Martin Kreeb (Gründungsrektor der Charlotte Fresenius Privatuniversität), Maxim Mommerency (EIT Manufacturing), Ralf Pimiskern (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen), Martha Maria Wanat (Young Leaders Academy) und Andrea Edelmann (respACT Austria). Die Teilnehmer kamen zu der Konklusion, dass es vor allem notwendig sei, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um konkrete Veränderungen zu begünstigen. Denn nur wenn nachhaltige Innovationen attraktiver sind als aktuelle Lösungen, nimmt die Mehrheit diese auch an. In diesem Kontext sei vor allem die Politik gefordert. Schließlich würden gute Ideen am Ende an der durch die politischen Rahmenbedingungen erschwerten Umsetzung scheitern. Dies fängt im Kleinen an – beispielsweise der beschädigten Rampe, aufgrund derer man das Fahrrad nicht nutzt. Die Lösungsfindung stelle sich insgesamt als sehr komplex heraus, jedoch müsse sowohl die Wirtschaft, die Politik als auch die Gesellschaft keine risikobehafteten Entscheidungen treffen, um eine nachhaltige Zukunft zu gewährleiten. Auf die Expertendiskussion folgte eine Networking-Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen und die Diskussionen fortzusetzen.

„Oftmals wird zu abstrakt diskutiert, aber nicht gehandelt. In Deutschland führte vor allem die Konsenspolitik zu der aktuellen Situation“, so Martha Maria Wanat, Geschäftsführerin der Young Leaders Academy.

„Nachhaltigkeit braucht Menschen, die in Aktion treten. Wir können nicht auf die Politik warten. Es ist wichtig, auch aus eigenem Antrieb heraus zu handeln und mutig zu sein“, ergänzt Ralf Pimiskern, Abteilungsleiter bei der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen.

Auf Einladung von respACT Austria und der Charlotte Fresenius Privatuniversität Wien nahmen unteranderem Marietta Diringer (Schachinger Logistik Holding), Andrea Edelmann (EVN), Bernhard Gaul (Kurier), Peter Giffinger (Saint-Gobain Austria), Robert Grüneis (Aspern Development), Oliver Juli (Aspern Smart City Research), Maxim L. Mommerency (EIT Manufacturing), Philipp S. Mueller (Drivelock), Thomas Pappenscheller (Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport), Ralf Pimiskern (DGNB German Sustainable Building Council), Gerhard Schuster (Aspern Development) und Martha Marisa Wanat (Young Leaders Academy) teil.

Über die Charlotte Fresenius Privatuniversität in Wien
Die Charlotte Fresenius Privatuniversität ist eine staatlich anerkannte Privatuniversität mit Sitz in Wien. Die Hochschule steht in privater Trägerschaft der Carl Remigius Fresenius Gruppe und führt so die 175 jährige Bildungstradition des Hauses Fresenius fort. Namensgeberin ist die Ehefrau von Carl Remigius Fresenius, dem Gründer des chemischen Laboratoriums, auf das die Fresenius Hochschulen zurückgehen. Die Charlotte Fresenius Privatuniversität bietet in Wien, etwa mit Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspsychologie Bachelor- und Masterstudiengänge mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit an.

Weitere Informationen auf charlotte-fresenius-uni.at

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